„Wir vermuten, dass das mit Corona zu tun hat, die Leute halten Abstand. Aber ich kann beruhigen, wir halten Abstand. Wir haben eine Einbahnstraße, es ist ausreichend Platz und wir würden bitten, kommt einfach zu uns“, sagt Christian Steinscherer, Leiter des Blutspendedienstes beim Roten Kreuz Steiermark.
Deutliche Rückgänge im Juni und Juli
Dem schließt sich auch Peter Schlenke, Leiter der Blutbank am LKH Graz, an: „Wir sehen sowohl im Juni als auch im Juli einen deutlichen Rückgang der Vollblutspenden, die wir von unseren Kollegen vom Roten Kreuz entgegennehmen. Wir hatten im Juni einen Rückgang von zehn Prozent, im Juli von 20. Wir sind sehr in Sorge, dass wir im Moment dringend notwendige Operationen und Krebstherapien nur begrenzt durchführen können.“

Die Regale in der Blutbank im LKH Graz sind derzeit halbleer, die Situation ist bereits dramatisch. „Wir haben heute morgen einen Bestand gehabt von unter 500 Konserven, die noch nicht für einen Patienten bestimmt sind. Das ist sicher ein Bedarf, wenn man das für die Steiermark hochrechnet, der nur für wenige Tage anhält. Also deutlich unter einer Sieben-Tages-Frist, und das ist sicher etwas, das wir unbedingt mit der Hilfe der Bevölkerung wieder in den Griff bekommen wollen.“
Das Rote Kreuz führt steiermarkweit Blutspende-Aktionen durch. Blutspenden von allen Blutgruppen werden derzeit dringend benötigt.