Fahnen
ORF
ORF
Politik

Bürgermeister stehen fest

Etwas mehr als fünf Wochen nach den Gemeinderatswahlen stehen nun die Bürgermeister und Gemeinderäte fest. Klare Bürgermeisterpartei bleibt die ÖVP, sie konnte die Zahl der Ortschefs in etwa halten. Auch die SPÖ stellt fast gleich viele Bürgermeister wie vor der Wahl.

Die konstituierenden Sitzungen sind mit dem heutigen Mittwoch abgeschlossen. In zehn von 285 Gemeinden gibt es Wahlanfechtungen und somit noch keinen neuen Gemeinderat. Bleiben vorerst 275 Kommunen, wo die Würfel gefallen sind.

Bürgermeister hauptsächlich von ÖVP und SPÖ

Die Bürgermeistersessel in den 275 Kommunen werden unter ÖVP, SPÖ und Namenslisten aufgeteilt. Wobei mit Abstand die meisten Ortschefs die Volkspartei stellt, aus jetziger Sicht 192, so Landesparteiobmann Hermann Schützenhöfer: „Wir sind die Bürgermeisterpartei. Nach unserer Hochrechnung, wenn die beeinspruchten Gemeinden Rechtskraft erlangen, werden wir an die 200 Bürgermeister stellen. 200 von 285, das ist schon ganz großartig.“

Auch die SPÖ zieht eine positive Bilanz nach den Wahlen, sagt Landesgeschäftsführer Günter Pirker. In 66 Gemeinden habe die SPÖ die Absolute Mehrheit, kann dort den Bürgermeister also aus eigener Kraft stellen. „Insgesamt wird daher die SPÖ-Steiermark ab jetzt 73 Bürgermeister oder Bürgermeisterinnen stellen. Mit heutigem Stand auch in sieben Gemeinden einen SPÖ Koalitionsbürgermeister“, sagt Pirker.

In den meisten Gemeinden war die Situation klar

In vielen Gemeinden war nach den Wahlen aufgrund der Ergebnisse die Situation klar. Aber in einigen gab es doch im Zuge der konstituierenden Sitzungen Überraschungen. In Stattegg hat die ÖVP etwa die Absolute verloren, stellt aber mithilfe einer Bürgerliste wieder den Bürgermeister. Spannend war es in St. Lorenzen im Mürztal, dort hatte die ÖVP die relative Mehrheit, nun steht aber die SPÖ mit Hilfe der Namensliste „Wir“ an der Spitze.

Wahlanfechtungen in zehn Gemeinden

In zehn Gemeinden gibt es Wahlanfechtungen. Das sind Breitenau, Frohnleiten, Leibnitz, Ilz, Kirchbach-Zerlach, Mortantsch, Mürzzuschlag, St. Andrä-Höch, St. Peter/Ottersbach und Wildon. In diesen Kommunen konnte kein neuer Gemeinderat gewählt werden. Mitte September wird die Landeswahlbehörde Entscheidungen fällen.

Die SPÖ rechnet sich noch Chancen in Mürzzuschlag aus. Die ÖVP in acht Kommunen. In einem Dutzend der Gemeinden stellen Namenslisten den Bürgermeister. Die Frauenquote unter den Ortschefs ist bei ÖVP und SPÖ gleich. Jeder zwölfte Bürgermeister ist weiblich. Die ÖVP stellt in Kainbach bei Graz den jüngsten Bürgermeister mit 26 Jahren.