„Wenn jetzt jemand einen Führerscheinkurs beginnen möchte, kann es schon passieren, dass die Fahrstunden erst ab Ende September, Anfang Oktober beginnen können. Die Fahrschulen können natürlich nichts dafür, dass das passiert ist. Für den ‚Lock-down‘ sind wir nicht verantwortlich gewesen. Wir müssen halt das Beste daraus machen“, sagte Karl-Heinz Stummer, stellvertretender Sprecher der steirischen Fahrschulen.
Keine Kapazitäten für Fahrstunden
52 Fahrschulen gibt es in der Steiermark. Im Durchschnitt hat jede Fahrschule 300 bis 350 Fahrschüler pro Jahr. Jetzt sei die Nachfrage auch groß, weil viele Schüler aufgrund des Coronavirus nicht auf Maturareise fahren konnten. Die Theoriekurse seien coronavirusbedingt beschränkt.
Das Nadelöhr seien derzeit aber die praktischen Fahrstunden, sagte Stummer: „Das heißt, es gibt natürlich schon einige Kandidaten, die halt hier dann entweder mit dem L weiterfahren und dann die Prüfung in den Herbst hinein verlagern, weil einfach die Kapazitäten für die Fahrstunden nicht gegeben sind.“
Keine zusätzlichen Fahrlehrer
Zusätzliches Personal könne man nicht aufnehmen, so Stummer, denn das sei einerseits kostenintensiv, andererseits auch nicht schnell möglich. Denn Fahrlehrer bräuchten eine eigene Befähigungsprüfung, die vom Land Steiermark abgenommen werden müsse.
Auch wenn es einige Beschwerden über die langen Wartezeiten gebe, habe der Großteil kein Problem damit, so Stummer: „Es sind die meisten Kandidaten doch so weit vernünftig und sehen das auch ein, dass es hier in 14 Tagen nicht möglich ist.“ Ende Herbst sollte sich laut Stummer wieder alles eingespielt haben. Die Nachfrage werde dann weniger, somit sei auch wieder ein Schnellkurs in 14 Tagen möglich.