Eine Frau lässt sich gegen Grippe impfen.
APA/dpa/Fredrik von Erichsen
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Gesundheit

Elektronischer Impfpass startet ab Oktober

Der alte Impfpass hat ausgedient: Ab Oktober wird österreichweit der elektronische Impfpass eingeführt. Zunächst gibt es einmal eine Testphase. Der elektronische Impfpass ist mit ELGA – der elektronischen Gesundheitsakte – verknüpft.

Seit zwei Jahren wird am Projekt „Elektronischer Impfpass“ gearbeitet. Ursprünglich hätte es drei Testregionen ab 2020 geben sollen: Wien, Niederösterreich und die Steiermark. Wegen der Corona-Pandemie wird der Testbetrieb nun auf ganz Österreich ausgeweitet. Das heißt: Ab Oktober gibt es nur noch den elektronischen Impfpass, der mit der elektronischen Gesundheitsakte gekoppelt ist.

„Ziel, dass in Zukunft alle dabei sind“

ÖVP-Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß erklärt: „Im Moment ist es so, dass österreichweit 30 niedergelassene Kinderärztinnen und Kinderärzte sowie Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner dabei sind. Wir hoffen natürlich, dass sich noch ganz viele freiwillig melden und hier beim E-Impfpass mitmachen. Es wäre natürlich das Ziel, dass in Zukunft alle dabei sind. Wer jetzt schon dabei ist, sind die Landessanitätsdirektionen und die Bezirkshauptmannschaften, die jetzt ja auch schon impfen.“

Von der ursprünglichen Idee, den E-Impfpass zunächst nur für Null- bis Sechsjährige einzuführen, ist man abgekommen. Er gilt ab Oktober nun für alle Altersgruppen: „Allerdings hat er eine kleine Einschränkung: Es werden nur zukünftige Impfungen in den elektronischen Impfpass eingetragen“, so Bogner-Strauß.

Impfungen werden nicht nachgetragen

Bereits erhaltene Impfungen der vergangenen Jahre werden also nicht nachgetragen. Die heurige Influenza-Impfung ist die erste, die im E-Impfpass eingetragen wird. Die digitale Form soll allen Beteiligten – Patienten, Ärzten und Krankenhäusern – helfen, einen besseren Überblick über den individuellen Impfstatus zu haben. Die Impfungen werden verpflichtend eingetragen, man kann sich nicht abmelden – es gibt also keine „Opting Out“-Möglichkeit.