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Coronavirus

Graz reagiert auf Umgehung der Sperrstunde

In manchen Grazer Nachtclubs sollen angemeldete Gäste derzeit länger als bis zur offiziellen Sperrstunde um 1.00 Uhr feiern. Die Stadt Graz will nun dagegen vorgehen, unter anderem mit einer Aktion scharf.

In einigen Nachtlokalen der steirischen Landeshauptstadt wird angeblich gefeiert, als ob es kein Coronavirus gebe: So berichten Grazer von Partys mit Ausschank im Hinterhof oder von längeren Öffnungszeiten bei Onlineanmeldung – sogar im Internet soll dafür geworben werden.

Aktion scharf rund um das Wochenende

Auch die Stadt Graz kennt diese Vorwürfe, berichtete Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer: „Wir haben dazu seitens der Stadt Graz Meldungen erhalten, denen wir natürlich nachgehen werden, wo es Kontrollen geben wird; und dort, wo es zu Verstößen kommen wird, dort, wo die Sperrstunde nicht eingehalten wird, ist natürlich auch klar, dass mit Anzeigen beziehungsweise dann mit Strafen zu rechnen ist.“

Jugendliche hätten auch Bürgermeister Siegfried Nagl persönlich schon von den „After-Partys“ berichtet. Er kündigte deshalb am Wochenende eine Aktion scharf der Polizei an: „Was wir sicherlich machen werden – das ist schon akkordiert mit der Grazer Polizei: Wir werden uns zum Wochenende hin sehr genau die Nachtgastronomie und die Lokale anschauen, weil es geht auch um die Gesundheit von Menschen.“

Stadt will Gesetzeslücken schließen

Am Dienstag wollen sich Nagl und Krotzer außerdem mit Juristen im Rathaus zusammensetzen, um die rechtlichen Rahmenbedingungen zu erörtern und um das weitere Vorgehen zu fixieren: „Ich würde mir auch eine funktionierende Nachtgastronomie wünschen, weil wir auch schon im öffentlichen Bereich mittlerweile Probleme haben – die ganzen Partys, die jetzt im Freien stattfinden. Aber mein Appell geht an alle: Wir brauchen keinen zweiten Lockdown. Das wird – wenn ich so sagen darf – auch die Nachtgastronomie voll und ganz wieder erwischen, und deshalb macht es Sinn, dass wir uns an einen Tisch setzen und alle Lücken schließen und möglichst dem Gesetz nach agieren.“