LKWs und PKWs auf der Autobahn
dpa/Marijan Murat
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Wirtschaft

Kroatien: Sonderregelung für Pendler gefordert

Seit Montag gilt für Kroatien wieder eine Reisewarnung. Herausfordernd ist die Situation für jene, die beruflich aus Kroatien in die Steiermark pendeln, denn sie fehlen jetzt den steirischen Betrieben. Die Wirtschaftskammer fordert daher von der Politik eine Sondergenehmigung.

Seit Montag gilt die Regel, dass man bei der Einreise einen negativen PCR-Test vorweisen muss, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Ansonsten gilt die Quarantäne, in der man sich binnen 48 Stunden selbst auf eigene Kosten um einen Test kümmern muss.

Etwa 4.000 kroatische Berufspendler sind von den aktuellen Bestimmungen betroffen – der Großteil davon Facharbeiter aus Gewerbe und Handwerk, aus dem Lebensmittelhandel, aber auch Saisonarbeiter. Für die steirische Wirtschaft also wichtige Arbeitskräfte.

Ein- und Ausreise für Tagespendler vereinfachen

Die steirische Wirtschaftskammer fordert daher eine Sonderregelung, nach der Tages- und Wochenpendler ohne Quarantäne und Tests nach Österreich einreisen können, sagte der Präsident der Steirischen Wirtschaftskammer, Josef Herk: „Dass sehr rasch diese Verordnung geändert wird und dass die kroatischen Tagespendler die Möglichkeit haben, wie auch vor dem Sommer, ein- und ausreisen zu können.“

Rund 100 steirische Betriebe hätten seit Beginn der Reisewarnung bereits Anfragen an die Wirtschaftskammer gestellt, so Herk. Theoretisch müssten die Pendler – mit der geltenden Reisewarnung – nun alle drei Tage einen Coronavirus-Test machen.

Pendler wichtig für steirische Wirtschaft

In der Praxis sei das freilich nicht umsetzbar. Vonseiten der Wirtschaft halte man die Betriebe natürlich umso mehr an, alle möglichen Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten, so der Wirtschaftskammer-Präsident. Gleichzeitig betonte Herk: „Ich möchte festhalten, dass es sich bei diesen Fachkräften nicht um Urlaubs- oder Partygäste handelt, sondern wichtige Mitarbeiter für die steirische Wirtschaft. Und wir hatten zum Glück auch in der Vergangenheit in dem Bereich sehr wenig Probleme.“ Man sei mit der Politik bereits in Gesprächen und hoffe noch in dieser Woche auf eine Lösung.