Seit 2018 habe sich die Zahl ein wenig verbessert, dennoch seien Maßnahmen zur Müllreduktion dringend notwendig, betont Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Die Grünen). Zurzeit will die Asfinag mit dem auf den Überkopfwegweisern angezeigten Slogan „Ich bin eine Autobahn – kein Mistkübel“ auf das Problem aufmerksam machen.
Müll landet direkt auf Straße
Der Müll würde zumeist nicht in den vorgesehenen Containern und Mistkübeln, sondern direkt auf der Autobahnstrecke und den Rastplätzen landen, betont ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl: "Rund ein Viertel des Jahresmülls muss mit großem Aufwand händisch aufgesammelt werden, ein Großteil davon sind Plastikflaschen, die leicht zu Wurfgeschossen werden und damit auch ein erhebliches Risiko für die Verkehrssicherheit darstellen.“ Laut Gewessler stelle der Müll ein großes Problem nicht nur für die Umwelt, sondern auch für Tiere und Menschen dar. Als mögliche Lösung sieht sie ein Einwegpfandsystem von Plastikflaschen.
Das Einsammeln des Mülls sowie die fachgerechte Entsorgung würden den Autobahnbetreibern viel kosten. Immer wieder werde laut Asfinag auch ein sogenannter Mülltourismus beobachtet: Dabei wird Hausmüll wie etwa alte Autoreifen oder Bauschutt illegal auf den Raststätten und Parkplätzen entsorgt, die wiederum mit hohem Aufwand entsorgt werden müssen.
Müllberg in Steiermark am Schrumpfen
Rund 200 Mitarbeiter der zehn Autobahnmeistereien sind immer wieder im Einsatz, um das rund 460 Kilometer lange steirische Autobahnnetz zu säubern und Müll einzusammeln. Seit 2018 sei der „steirische Müllberg“ von 1.460 auf 1.342 Tonnen – also um mehr als 100 Tonnen geschrumpft.
Die Steiermark steht mit insgesamt 1.342 Tonnen Müll und einem Kostenaufwand von zwei Mio. Euro auf Platz zwei der Bundeslänger „Müll-Hitliste“ 2019 der Asfinag. Am meisten Autobahn-Müll gibt es mit 1.866 Tonnen (2,9 Mio. Euro Kosten) in Niederösterreich.