Maisfeld
Landwirtschaft

Maisschädling erfolgreich bekämpft

Vor zehn Jahren hat sich der Maiswurzelbohrer, ein für die Landwirtschaft schädlicher Käfer, in der Steiermark ausgebreitet. Damals entschieden sich die steirischen Maisbauern für einen natürlichen Weg der Bekämpfung – und waren damit erfolgreich.

Es ist etwa zehn Jahre her, dass der Maiswurzelbohrer begann, sich in der Steiermark auszubreiten. Die Sorge der Landwirte war damals groß, dass der Käfer enorme Schäden anrichten werde. In den USA wird der Maiswurzelbohrer auch als „Milliarden-Dollar-Käfer“ bezeichnet, da die Kosten für Bekämpfung und Schäden jährlich auf rund eine Milliarde Dollar geschätzt werden.

Ausbreitung durch ändernde Fruchtfolge verhindert

Es sind die Larven des Maiswurzelbohrers, die sich von den Wurzeln der Maispflanze ernähren und diese schädigen. Werden aus den Larven Käfer, schädigen diese die Pflanze gleich ein zweites Mal, indem sie die Blütenfäden fressen und die Bestäubung verhindern.

Die steirischen Bauern griffen in der Bekämpfung des Schädlings auf ein altbekanntes Mittel zurück, nämlich die Fruchtfolge: Baut ein Landwirt nach zwei Jahren Mais etwas anderes an, kann sich die Schädlingslarve nicht entwickeln und stirbt.

Auch andere Getreide- und Fruchtsorten angebaut

Daher setzten die steirischen Landwirte neben Mais auch vermehrt auf anderes Getreide, erklärt Arno Mayer von der steirischen Landwirtschaftskammer: „Die Rinder- und Schweinebauern bauen sehr häufig Wintergeste und Winterweizen, also Getreide, an und die Marktfruchtbetriebe bauen jetzt stärker Sojabohnen und Ölkürbis an.“ Insektizide oder gentechnisch veränderten Mais wie in den USA habe man nicht einsetzen können und wollen, so Mayer.

Heute könne man sagen, dass man auf den rund 55.000 Hektar Maisanbaufläche in der Steiermark mit diesem Schädling keine ernsten Probleme mehr habe: „Mittlerweile ist der Schädling so im Griff, dass wir im Vorjahr das etwas gelockert haben, im Moment darf der Landwirt dreimal in Folge Mais auf einer Fläche anbauen und dann muss er eine andere alternative Kultur anbauen.“

Monitoringsystem installiert

Um den Maiswurzelbohrer auch weiterhin im Griff zu behalten, habe man ein Monitoringsystem aufgebaut, bei dem die Käfer wöchentlich gefangen und gezählt werden würden: „Für heuer z. B. sehen wir, dass wir rund um Halbenrain, Frohnleiten, Krottendorf-Gaisfeld stärkere Käferpopulationen haben, und zum Teil auch um Kalsdorf.“

Die betroffenen Bauern werden daraufhin informiert. Diese müssen daraufhin besondere Acht geben und auch die Fruchtfolge häufiger als gesetzlich vorgesehen ändern, erklärte Mayer. Durch die gute Zusammenarbeit, so Mayer, sei man steiermarkweit in der Bekämpfung erfolgreich.