Zero Waste Café Graz
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Lifestyle

Zero-Waste-Café feiert ersten Geburtstag

Ein Kaffeehaus, bei dem kein Müll anfällt: das erste Zero-Waste-Café der Steiermark zu eröffnen, war Anna-Lisa Gattingers großer Plan, den sie vor genau einem Jahr in die Tat umgesetzt hat. Ihrem Motto: „Wer waagt, gewinnt“ will sie auch weiterhin treu bleiben.

Was hier auf den Teller kommt, stammt aus keiner Plastikverpackung. Das war Anna Lisa Gattinger wichtig, als sie am 7. September 2019 das Anna Café eröffnete. Und das mitten im Grazer Lebensmittelladen „Das Gramm“, dessen Zero-Waste-Philosophie sie mit ihren Gerichten weiterträgt: „Das Jahr, es war so aufregend, es ist so schnell vergangen, ein Wahnsinn eigentlich“, sagt die Gastronomin.

„Nicht mit Angst, sondern einfach mit Abstand“

Noch im Frühjahr ist die 29-Jährige als Kopf des Jahres im Bereich Gastronomie ausgezeichnet worden. Bald danach kam der Lockdown. An staatlicher Unterstützung gab es 1.000 Euro. „Ich habe dann schon Personal abgebaut, ich habe mit fünf Mitarbeiterinnen gestartet und jetzt habe ich zwei und auch die Öffnungszeiten reduziert – so ist das eigentlich gut zu schaffen“, so Gattinger über die herausfordernde Zeit.

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Zweieinhalb Monate lang war das „Anna-Café“ aufgrund der Coronakrise geschlossen.

Es war und ist also ein schwieriges erstes Jahr, für die junge Gastronomin, trotzdem versuche sie positiv zu bleiben – für den Herbst erhoffe sie sich, dass er so „sonnig und umsatzreich“ wie im vergangenen Jahr werde. „Nicht mit Angst, sondern einfach mit Abstand das schöne Wetter genießen, dann kann eigentlich nichts schief gehen“, betont Gattinger.

„Wer waagt, gewinnt“

Ihrem Motto „Wer waagt, gewinnt“ will Gattinger auch weiterhin treu bleiben: „Auf jeden Fall, ich habe es ehrlich gesagt noch nie bereut, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Es war hart, viel Arbeit und es waren auch schwierige Momente dabei, gerade jetzt mit dem Coronavirus, aber ich habe es wirklich noch nie bereut.“

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Die Speisen im Café Anna sind allesamt 100 Prozent biologisch.

Und das merkt auch ihre Kundschaft: „Ich bin damals vorbeigeradelt, habe gesehen wie die Gerichte angerichtet sind, da merkt man, da steckt Liebe dahinter, und dann bin ich stehengeblieben“, schildert Gregor Zotter, der inzwischen Stammgast im Zero-Waste-Café ist.