Weniger Autoverkehr, dafür Umsteigen auf das Fahrrad oder den öffentlichen Verkehr: Das will die Stadtgemeinde Trofaiach mit dem multimodalen Verkehrsknoten erreichen. Dafür wurde ein neuer Busterminal gebaut, und die Stadt erhöhte die Anzahl der Busverbindungen – so gibt es jetzt etwa nach Leoben einen Viertelstundentakt. Auch am Abend und an den Wochenenden wurde das Angebot ausgebaut, und der Citybus fährt nun mit Strom statt mit Diesel.
Auch in Zukunft setzt Trofaiach auf ein nachhaltiges und umweltfreundliches Verkehrskonzept: So wurde vereinbart, dass künftig bei allen wichtigen Planungen der Radverkehr, aber auch die Fußgänger stärker berücksichtigt werden müssen.
Verkehr verursacht immer mehr CO2
Die Jury zeigte sich von dem Gesamtkonzept beeindruckt und zeichnete den multimodalen Knoten Trofaiach mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark aus, der heuer unter dem Motto „Verkehr auf Klimakurs bringen“ stand – und das ist angesichts der Zahlen auch dringend notwendig: Der Verkehr in der Steiermark war zuletzt für 3,6 Mio. Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr verantwortlich, so die Berechnungen des VCÖ; seit 1990 stiegen die CO2-Emissionen um drei Viertel an.
Wer 1.000 Kilometer mit dem Auto fährt, verursacht im Schnitt 217 Kilogramm CO2, mit dem Linienbus sind es bei gleicher Strecke 55 Kilogramm – um 75 Prozent weniger –, und wer mit der Bahn fährt, um 96 Prozent weniger oder acht Kilogramm. Diese Zahlen sind auch vor dem Hintergrund eines neuen Berichts erschreckend: Demnach sterben jährlich mehr als 400.000 Menschen in der Europäischen Union vorzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung. Sie ist damit nach wie vor die größte Umweltbedrohung für die Gesundheit in Europa – mehr dazu in Luftverschmutzung größte Umweltbedrohung für Gesundheit (science.ORF.at).
Weitere Auszeichnungen
Im Rahmen des Mobilitätspreises in der Steiermark wurden heuer auch Österreichs erstes Radschnellwegenetz im Großraum Graz sowie der Biobetrieb Gredlbauer ausgezeichnet – letzterer stellt seine Bio-Lebensmittel mit dem Lastenrad zu.