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Coronavirus

Gastro befürchtet Einbußen durch Maßnahmen

Die Bundesregierung hat erneut die CoV-Regeln verschärft: Zehn Personen ist dabei die zentrale Zahl, auch in der Gastronomie an einem Tisch. Die steirische Gastronomie befürchtet deshalb erneut Umsatzeinbußen, weil viele Feiern nun ausfallen.

Die Bundesregierung hat am Donnerstag die CoV-Maßnahmen verschärft. Bei privaten Feiern, die indoor stattfinden, sind maximal nur noch zehn Personen erlaubt. Neue Vorschriften gibt es auch für die Gastronomie: Maximal zehn Personen dürfen an einem Tisch sitzen, Speisen und Getränke dürfen auch nur im Sitzen konsumiert werden. Partys mit Gästeliste nach 1:00 Uhr sind verboten. Und außer am Tisch gilt auch für Gäste der Mundnasenschutz – mehr dazu in Weitere Verschärfungen ab Montag und in Gastronomie beklagt weiteren Schlag.

Keine Weihnachtsfeiern, keine Bälle

Man sei von den neuen, verschärften Corona-Bestimmungen nicht überrascht worden, sagte der Sprecher der steirischen Gastronomiebetriebe, Klaus Friedl. Im Gegenteil, man hatte schon damit gerechnet: „Die Erstreaktion ist diese, dass wir wieder einen Schritt zurück gehen. Das haben wir schon einmal gehabt, diese zehn Personen an einem Tisch. Was uns sehr betrübt, ist eigentlich, dass die ganzen Weihnachtsfeiern, Bälle, diverse Veranstaltungen, alles gecancelt wird in Zukunft.“

Die Schutzmaskenpflicht für Gäste – außer am Tisch sitzend – sieht Friedl weniger problematisch. Viele Gasthaus- und Lokalbesucher würden derzeit ohnehin von sich aus bereits freiwillig einen Mundnasenschutz beim Betreten der Gaststätten tragen.

Nachtgastronomie trifft 1:00 Uhr-Regel

Schlimme wirtschaftliche Folgen befürchtet Klaus Friedl für die ohnehin schwer gebeutelte steirische Nachtgastronomie. „So viele Sitzplätze, wie ich im Lokal habe, so viele Gäste kann ich in Wahrheit nur mehr hereinlassen. Und was auch gefallen ist: Dieses Feiern nach 1:00 Uhr, diese geschlossene Gesellschaft. Das kommt auch weg. Das heißt, die Sperrstunde generell für alle gastronomischen Betriebe ist 1:00 Uhr“, so Friedl.

„After Partys“ sind Geschichte

Die viel kritisierten „After Partys“ – vor allem in Graz – sind laut Friedl somit Geschichte. Viele Betriebe, etwa Bars, Diskos oder Clubs, würden wohl nicht mehr aufsperren, weil es sich wirtschaflich einfach nicht lohne. Und weil noch eine mögliche CoV-Maßnahmenverschärfung wie ein Damoklesschwert über der Gastronomie hängt: die mögliche Sperrstunden-Vorverlegung auf 22:00 Uhr. „Es wurde angedacht seitens der Regierung. Es ist nicht gekommen. Wer weiß, was alles noch passiert“, sagte Friedl, für den das einzig Positive ist, dass die Mehrwertsteuer-Senkung für die Gastronomie auch 2021 gilt.