Die Einsatzkräfte versuchen mittels Kran das Feuer in dem Hackschnitzelbunker zu löschen
Bereichsfeuerwehrverband Graz-Umgebung
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Chronik

Hackschnitzelbunker geriet in Brand

Zu einem Feuerwehr-Großeinsatz ist es in Gratwein-Straßengel, Bezirk Graz-Umgebung gekommen. In einem holzverarbeitenden Betrieb brach in Feuer in einem Hackschnitzelbunker aus. 60 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz.

Mitarbeiter des Betriebes und Anwohner nahmen Brandgeruch und eine Rauchentwicklung war und alarmierten daraufhin die Feuerwehr. In der Leitstelle gingen zahlreiche Notrufe ein. Insgesamt rückten zwölf Feuerwehren mit rund 60 Kräften aus um den Brand zu löschen. Der Einsatz gestaltete sich als äußerst schwierig, teilte die Feuerwehr am Freitag in einer Aussendung mit.

Zahlreiche Versuche führten nicht zum Erfolg

Der gesamte Löscheinsatz dauerte mehrere Stunden. Die Einsatzkräfte mussten etliche Kubikmeter Hackschnitzel aus dem Bunkersilo entfernen. Über zwei Zugänge trugen die Atemschutztrupps ihre Löschleitungen in den Silo vor. Sekundärbrände wurden von außen mit mehreren Rohren bekämpft. Damit das Löschwasser besser in den Hackschnitzelhaufen eindringen konnte wurde Schaummittel beigemengt, um die Oberflächenspannung herab zu setzen.

60 Feuerwehrkräfte von zwölf Feuerwehren versuchten den Brand in der Hackschnitzelanlage zu löschen
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Dabei stellte sich heraus, dass nur die oberflächlichen Flammen und Glutnester bekämpft werden konnten. Die Einsatzkräfte versuchten daraufhin, im Inneren des Hackschnitzelhaufens mit Hilfe des Heuwehrgerätes der Freiwilligen Feuerwehr Berndorf weitere Löscherfolge zu erzielen. Mit der Temperaturmesssonde und der Löschlanze gelang das zwar zum Teil, „Brand aus“ konnte aber dennoch nicht gegeben werden, so die Feuerwehr.

Dach musste aufgeschnitten werden

Letztlich musste das Dach des 15 Meter hohen Hackschnitzel-Bunkers mit einer Rettungssäge und einem Trennschleifer aufgeschnitten werden. Mittels Kranfahrzeug musste der Inhalt über das geöffnete Dach ausgeräumt werden. Insgesamt mussten die Atemschutztrupps, zu je drei Mann, 14 Mal in den Hackschnitzel-Silobunker vorgehen. Der Einsatz dauerte bis in die frühen Morgenstunden.

Selbstentzündung als Brandursache

Kriminalisten des Landeskriminalamtes Steiermark konnten nun gemeinsam mit einem Sachverständigen der Landesstelle für Brandverhütung in Steiermark die Brandursache ermitteln. Der Brand dürfte durch eine Selbstentzündung des gehackten Furniers ausgelöst worden sein. Die Höhe des entstandenen Sachschadens kann derzeit nicht beziffert werden. Laut Polizei gab es keine Verletzten.