Vinzidorf und Pfarrer Pucher
Vinzi Werke
Vinzi Werke
Soziales

CoV: Vinziwerke suchen freiwillige Helfer

Die CoV-Krise sorgt zunehmend auch im Bereich der Obdachloseneinrichtungen für Schwierigkeiten: Den Vinziwerken etwa kamen hunderte freiwillige Helfer abhanden – Senioren, die wegen der möglichen Ansteckungsgefahr vorsichtig wurden.

Die Vinziwerke betreuen in zehn Obdachlosen-Herbergen und Notschlafstellen in Graz und Wien rund 400 Wohnungslose. Pro Heim gibt es meist nur eine angestellte Person. 800 Ehrenamtliche hielten bisher den Betrieb aufrecht, erklärt Vinziwerke-Gründer Pfarrer Wolfgang Pucher.

Derzeit falle geschätzt ein Drittel aus: „Wir haben sehr viele Seniorinnen und Senioren, die nach ihrer aktiven Dienstzeit das Bedürfnis haben, etwas Gutes zu tun, aber jetzt in dieser Corona-Krise sind sie halt doch etwas ängstlicher geworden – sehr viele haben gesagt, da bleib’ ich momentan lieber zu Hause“, so Pucher im Gespräch mit Ö1. Jetzt kommt die kalte Jahreszeit, und die Vinziwerke suchen dringend mehr jüngere Freiwillige – für Tag- und Abenddienst, für Nacht-, Wochenend- und Kochdienste.

Bislang keine Infektionen

CoV-Infektionen gab es laut Pfarrer Pucher in den Vinzi-Herbergen bisher keine – wohl auch dank Abstand- und Sicherheitsmaßnahmen. „Ich bin dem lieben Gott sehr dankbar, selbst als wir eine Befürchtung hatten, hat sich diese als nicht real herausgestellt. Aber wir haben vorgesorgt, dass wenn es sein sollte, wir weiter betreuen können – es hat die Caritas in Graz zum Beispiel ein Haus zur Verfügung gestellt, dass dort Quarantänefälle untergebracht werden können“, sagt Pucher.

Apropos Caritas – die hatte etwa etwa in Wien im Frühjahr einen Freiwilligenmangel. Nach Aufrufen meldeten sich dann 4.000 Personen, die jetzt teilweise zum Einsatz kommen.