Klaus Vander
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Coronavirus

Experte Vander vorsichtig optimistisch

Die Steiermark ist derzeit das einzige Bundesland, in dem die CoV-Ampel in keinem Bezirk auf Orange oder Rot steht. Das lässt den steirischen CoV-Experten Klaus Vander vorsichtig optimistisch in die Zukunft blicken.

Die Ampelkommission hat am Donnerstag weiter keinen Bezirk auf Rot geschaltet – entsprechende Spekulationen im Vorfeld erwiesen sich als unrichtig. Allerdings wurden zehn Bezirke von Gelb auf Orange hinaufgestuft – gesamt sind jetzt 30 Bezirke gelb. Mit Bruck-Mürzzuschlag wurde am Donnerstag auch ein steirischer Bezirk von Grün auf Gelb gestellt, dafür sind die Bezirke Leibnitz, Murau und Hartberg-Fürstenfeld nun wieder grün – mehr dazu in Zehn Bezirke auf Orange gestellt (news.ORF.at).

„Sehr erfreulicher Trend“

In der Steiermark sieht die Kommission derzeit ein geringes oder mittleres Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Grund für den österreichweit vergleichsweise positiven Ist-Zustand seien die verhältnismäßig niedrigen Fallzahlen im Verhältnis zur Testanzahl, sagt der ärztliche Leiter des Instituts für Krankenhaushygiene der KAGes, Klaus Vander: „Natürlich hängt das mit der Anzahl der Tests zusammen, aber man muss es ja immer auch mit einem Normativ in Verbindung bringen, also mit der Bevölkerungsanzahl. Somit sind derzeit in der Steiermark 0,3 Prozent der Getesteten positiv, und damit liegen wir in einem sehr erfreulichen Trend, der uns verbindet mit Niederösterreich, Kärnten, Burgenland oder auch Salzburg.“

Weit weniger Hospitalisierte als noch im Frühjahr

Im Vergleich zum Frühjahr – zu Beginn der Pandemie – seien jetzt in der Steiermark deutlich weniger Menschen wegen einer CoV-Infektion im Spital – auch das ist für den Experten ein erfreulicher Trend: „Am Anfang der Pandemie haben wir Zahlen gehabt, wonach etwa fünf Prozent der Infizierten hospitalisiert wurden, und davon wiederum 0,5 bis 1 Prozent intensivpflichtig wurden. Derzeit sind wir etwa dabei, dass nur 0,9 Prozent überhaupt hospitalisiert werden und nur mehr 0,1 Prozent der Hospitalisierten auf der Intensivstation landen.“

Maßnahmen scheinen zu greifen

Für Vander ist das ein Hinweis, dass die gesetzten Maßnahmen insbesondere im Gesundheits- und Pflegebereich wirken. Österreichweit seien die Fallzahlen immer dann besonders hoch, wenn irgendwo ein größerer Cluster auftaucht – alles in allem glaubt Vander aber, dass man in ganz Österreich auf dem richtigen Weg sei. Werden die Maßnahmen – also Maskenpflicht und Abstandhalten – weiter befolgt, blickt der steirische Experte im Hinblick auf den Wintertourismus positiv in die Zukunft.