Die Volksschule Passail ist eine von 44 Naturparkschulen in der Steiermark. Über 100 sind es in ganz Österreich. Und wenn das Wetter mitspielt, dann geht es für alle Klassen täglich ins Freie, erzählt Angela Kahr-Huber von der VS Passail: „Wir haben in der Schule immer einen Rucksack oder ein Sackerl lagernd, wo die Kinder eine Sitzunterlage, Papier und ein kleines Federpennal mit den wichtigsten Stiften haben“ – und damit werden mehrere Unterrichtseinheiten an der frischen Luft abgehalten.
Bewährtes Modell in CoV-Zeiten
„Wir haben eigentlich schon mal jedes Fach draußen gehabt – von Sport bis hin zu Biologie“ verrät eine Schülerin und ihr Mitschüler betont: „Das ist so cool draußen: Man findet immer was zu tun, da wird einem nie langweilig!“ Kahr-Huber unterstreicht: „Ich kann in der Klasse immer alles zur Verfügung stellen – aber in der Natur habe ich gleich einen Partner dabei.“
In Zeiten von Corona hat sich das flexible Lern-Modell bewährt. Damit der Unterricht im Freien noch besser in den Schulalltag eingebunden werden kann, haben die Naturparke jetzt ein Buch als Leitfaden präsentiert, „darüber, wie der Unterricht draußen in den unterschiedlichen Fächern funktioniert. Und das Besondere daran ist, dass dieser Unterricht lehrplanbasiert ist. Alles was hier gemacht wird, entspricht dem österreichischen Lehrplan“, so Franz Handler, Geschäftsführer der Naturparke Österreichs.
Buch soll auch andere Schulen ins Freie verleiten
Das Buch wird vorläufig nur allen Naturpark-Schulen zur Verfügung gestellt, könnte aber auch andere Schulen zu mehr Unterricht im Freien verleiten: „Selbstverständlich ist es nicht auf diese Schularten beschränkt, sondern es kann von jeder Schule – ob VS, NMS – gekauft und angewandt werden. Und es ist vielfach einsetzbar“, betont Ursula Lackner, Landesrätin für Klima, Umwelt, Energie und Regionalentwicklung. Auch jetzt im Herbst wenn es kälter wird, lasse sich viel im Freien erlernen – Nachahmen sei erwünscht.