Tourismus: Reise-Tasche, Koffer, bei Sessel abgestellt
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Coronavirus

CoV: Touristiker wollen mehr Klarheit

In der CoV-Krise brauche es vor allem Klarheit – für Touristiker und Urlauber, meint Mathias Schattleitner von der Tourismusregion Schladming-Dachstein. Dieser Tage ist er zum neuen Vorsitzenden des Bundes Österreichischer Tourismus-Manager (BÖTM) gewählt worden.

Herausforderungen, Sorgen und Probleme von Tourismusregionen waren schon vor der Coronakrise vom Bodensee bis zum Neusiedlersee oft die gleichen. Eine enge Vernetzung und ein stetiger Austausch der Destinationen seien daher wichtig, meint Mathias Schattleitner.

Neuer BÖTM-Präsident:

Der Bund Österreichischer Tourismus-Manager – kurz BÖTM – hat vergangene Woche sein Präsidium für die kommenden vier Jahre gewählt. Neuer Vorsitzender ist Mathias Schattleitner von der Tourismusregion Schladming-Dachstein. Er übernimmt den Posten in einer für den Tourismus besonders schwierigen Zeit.

„Schauen, dass man auf mehreren Beinen steht“

Aktuell sei eine gute Zusammenarbeit sogar noch wichtiger. Denn Österreich hänge vom Tourismus ab – „insbesondere auch wir in der Steiermark! Und wenn wir jetzt auf Schladming-Dachstein schauen: Wir haben 80 Prozent der Einnahmen aus dem Tourismus, die induziert werden. Das heißt, wir müssen sicherstellen, dass der Tourismus funktioniert, wenn wir als ganzes Tal überleben wollen“.

In Zukunft müssten die Destinationen ihr Angebot breiter aufstellen, um auch schwierige Phasen überstehen zu können: „Wichtig ist, dass man als Gesamtkonzept aufgestellt ist – man muss als Ganzjahresdestination denken. Da ist eben nicht die Wintersaison alleine, sondern auch der Sommer und der Herbst immer wichtiger. Man muss einfach schauen, dass man auf mehreren Beinen steht. Man sieht, ein Bein allein im Winter kann in diesen Zeiten schnell zum Verhängnis werden.“

Keine Saison für Après-Ski

Für Après-Ski sieht der neue BÖTM-Präsident heuer schwarz: „Après-Ski und Nachtgastronomie gehören zu einem Winterurlaub dazu. Darum gibt es diese Produkte oder hat es sie gegeben. Man muss aber auch respektieren, dass das in diesem Winter nicht in diesem Ausmaß stattfinden kann. Wir wissen ja alle, wo Cluster entstanden sind. Wenn man das nüchtern betrachtet, muss man sagen, da muss man für diesen Winter ein anderes Konzept finden, um den generellen Tourismus abzusichern. Denn da hängt ja viel mehr dran. Da hängt die Skischule dran, ein Skiverleih, Seilbahn bis hin zum Bäcker, der die Semmeln ins Apartment liefert.“

Der BÖTM verbindet Tourismusregionen in ganz Österreich miteinander. Er ist ein Destinationsnetzwerk und dient als Schnittstelle zwischen den Tourismusdestinationen, der Politik und der Österreich-Werbung. Für die kommenden Monate wünscht sich Mathias Schattleitner vor allem eines: Mehr Klarheit. Denn Kunden wollen sich beim Buchen sicher sein und auch Hoteliers müssen planen können.