Junge Menschen tanzen auf einer Tanzfläche
Getty Images/Hinterhaus Productions
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Coronavirus

Schladming leidet unter „Partytourismus“

In Schladming hat es am Wochenende nach Polizeikontrollen vermehrt Anzeigen wegen Nichteinhaltens der CoV-Maßnahmen gegeben. Neben Einheimischen seien auch Salzburger dabei, die aufgrund der Sperrstunde zum Feiern in die Steiermark kommen.

Über 30 Anzeigen soll es nach Kontrollen gegeben haben, heißt es seitens der Polizei in Schladming. Zum einen wegen Nichteinhaltens der Coronavirus-Maßnahmen und zum anderen wegen Überschreitungen der Sperrstunde in einzelnen Lokalen.

Feiernde nutzen spätere Sperrstunde aus

Im Nachbarbundesland Salzburg gilt die Sperrstunde ab 22.00 Uhr, was laut Polizei dazu führe, dass Salzburger gruppenweise mit Taxis nach Schladming fahren, um dort weiterzufeiern. In der Steiermark müssen Lokale erst um 1.00 Uhr schließen. Der Schladminger Bürgermeister Hermann Trinker zeigt sich über dieses Verhalten verärgert: „Wir sitzen alle in einem Boot, und es kann nicht sein, dass einige wenige durch ihr Verhalten dazu beitragen, dass das große Gesamte gefährdet ist.“

Alle Gastronomiebetriebe, Skihütten und Hotels würden sich vorbildlich auf den Winter vorbereiten und sich an die Richtlinien zur Vorbeugung des Coronavirus halten, und „auch die Seilbahnenunternehmen machen große Anstrengungen, dass man bei uns heuer völlig sicher und gefahrlos einen wunderbaren Urlaub verbringen kann“, so Trinker.

Nachtgastronomie bereitet Bürgermeister Sorgen

Die Nachtgastronomie mache aber derzeit Probleme, denn Einheimische und Gäste aus dem benachbarten Bundesland hielten sich nicht an die Regeln, so Trinker: „Ich bin zwar nicht der Sheriff von Schladming, ich bin der Bürgermeister und bin besorgt und habe dieses Problem den Behörden und der Polizei gemeldet, und das hat auch zu entsprechenden Strafen geführt.“ Trinker appelliere daher an die Betriebe der Nachtgastronomie, sich an die Richtlinien halten, da es gleichermaßen um die Gesundheit als auch um die Wirtschaft gehe.