Grabkerze
ORF.at/Georg Hummer
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Coronavirus

Allerheiligen: Segnung im kleinen Rahmen

Um Menschenansammlungen zu vermeiden hat die Bischofskonferenz beschlossen auf großangelegte Gräbersegnungen und Gottesdienste zu verzichten. Stattessen erfolgt die Segnung der Gräber von den jeweiligen Pfarren an unangekündigten Terminen.

Zu Allerheiligen und Allerseelen gedenken viele der Verstorbenen und teilen die Trauer am Grab miteinander. Dennoch könnten aufgrund der Corona-Pandemie keine großen Gottesdienste mit Gräbersegnungen auf den Friedhöfen stattfinden, heißt es seitens der Diözese Graz-Seckau.

Gräber werden unangekündigt gesegnet

Die Gräber würden aber dennoch gesegnet werden, sagt Bruno Almer, Referent für Liturgie und Sakramente in der Diözese Graz-Seckau: „Es gibt viele Pfarren und Priester, die das auch anbieten, dass sie zu einem gewissen Zeitpunkt, der meistens nicht bekannt ist, durch die Friedhofsreihen gehen, um die Gräber auch zu segnen, aus dem Hintergedanken heraus, dass kein Grab ungesegnet bleiben sollte.“

Das bestätigt auch Andreas Monschein, Pfarrer des Pfarrverbandes Kindberg, Allerheiligen im Mürztal, Mürzhofen und Stanz: „Ganz konkret werde ich im Lauf des Tages zu einem unbekannten Zeitpunkt einfach durch die Friedhöfe gehen und die Gräber segnen, ganz im Privaten sozusagen, aber wir haben auch für die Menschen, die zu den Gräbern kommen, die Möglichkeiten, von unserer Homepage oder von der Facebook-Seite ein Gebet herunterzuladen, um es am Friedhof direkt zu sprechen.“

Selbstsegnung von Gräbern möglich

Diese Möglichkeit, das Grab sozusagen selbst zu segnen, wird auch von der Diözese unterstützt, man habe Inhalte vorbereitet, sagt Bruno Almer: „Es gibt ein Gebetsfaltblatt, viele Pfarren legen das am Eingang zur Kirche oder direkt am Friedhofseingang auf, verbunden auch mit kleinen Weihwasserfläschen, damit die Menschen, die zu den Friedhöfen gehen, eine kleine Feier vor sich haben.“

Für den Friedhofsbesuch könnte man heuer auch die Tage rund um Allerheiligen in Betracht ziehen, rät die Diözese – und nicht wie sonst üblich den Nachmittag des 1. Novembers.