Museen Joanneumsviertel Graz
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Coronavirus

Lockdown: Unverständnis im Kulturbereich

Im Kultur- und Freizeitbereich bringt der zweite Lockdown massive Einschränkungen: Institutionen angefangen von Museen bis hin zum Kino müssen ab Dienstag schließen. Diese Maßnahme sorgt bei einigen Kultur- und Freizeitinstitutionen für Unverständnis.

Als durchaus reif im Umgang mit der Coronavirus-Pandemie habe sich nachweislich der Kulturbereich erwiesen, betont etwa der Direktor des steirischen Universalmuseums Joanneum.

Zweiter Lockdown „zieht Verzweiflung mit sich“

Dass nun – anders als zunächst vorgesehen – von der Oper bis zu den Museen doch alle Institutionen zusperren müssen, sei eine herbe Enttäuschung: „Ich glaube alle Kolleginnen und Kollegen haben sich intensiv bemüht in den letzten Monaten sozusagen ein Kulturprogramm nach Maßgabe der Möglichkeiten zu gestalten und dieses Kulturprogramm ist natürlich auch angenommen worden und natürlich zieht ein zweiter Lockdown eine gewisse Verzweiflung mit sich“, sagt der Direktor des Universalmuseum Joanneum, Wolfgang Muchitsch.

Unverständnis auch bei Kinobetreibern

Ähnlich die Reaktion der heimischen Kinobetreiber, die angesichts von Umsatzeinbußen bis zu 80 Prozent schon bisher schwer getroffen waren: „Wir als Kinobetreiber finden es sehr schade, dass nicht stärker differenziert wird. es gibt im gesamten Kinobereich in Österreich keine einzigen verfolgbaren Cluster, der auf Kinos zurückgeführt werden kann“, sagt Stefan Riedler von den steirischen Dieselkinos. Nun werde man erneut hunderte Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken müssen – und von der erhofften Planungssicherheit könne keine Rede sein.

Verständnis, Unmut und Forderungen

Der gesamte Kultur- und Veranstaltungsbereich muss laut der geltenden Covid-19-Maßnahmenverordnung ab Dienstag bis zumindest Ende November seine Türen für das Publikum schließen. Die Betroffenen äußern neben Verständnis auch Unmut und Handlungsanforderungen an die Politik – mehr dazu in Verständnis, Unmut und Forderungen (news.ORF.at).