Anzahl der Intensivbetten vervierfacht
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Coronavirus

KAGes stockt Intensivbetten auf

Kleinere Krankenhäuser stoßen seit Tagen an ihre Grenzen, was Betten für Covid-19-Patienten betrifft. Die KAGes hat nun die Zahl der Betten für CoV-Patienten verdoppelt, und sie stockt auch Intensivbetten auf.

Die Bundesregierung gab im Sommer Prognosen aus, was die Entwicklung des Coronavirus im Herbst und Winter betrifft – anhand dieser Prognosen wurden dann Betten in den Spitälern für Covid-19-Patienten reserviert. Mittlerweile stellte sich allerdings heraus, dass deutlich mehr Betten benötigt werden als angenommen.

Die steirischen Spitäler haben darauf reagiert, wie KAGes-Sprecher Reinhard Marczik erklärt: „Wir hatten bis zu 500 Betten geplant – davon um die 100 für Intensivpatienten. Wir werden das jetzt aufstocken auf mehr als 150 Intensivbetten und knapp 1.000 insgesamt für die Behandlung von Covid-Kranken.“

Versorgung für die nächsten Wochen gesichert

Die Gesamtkapazität der KAGes-Häuser sei aber noch lange nicht erreicht – laut Marczik verfügt man über rund 5.500 Betten. Jedenfalls sei die Versorgung für die kommenden zwei Wochen gesichert: „Wir sehen uns durchaus in der Lage, bei aller Ernsthaftigkeit, diese 14 Tage die Versorgung zu gewährleisten, hoffen aber – und sind auf die Hoffnung angewiesen –, dass sich dann der Lockdown und das vernünftige Verhalten der Bevölkerung auch auswirkt.“

Auch Schladming hat aufgestockt

Auch das Diakonissen-Krankenhaus in Schladming musste die Zahl der Covid-19-Betten aufstocken: Statt bisher acht stehen nun 16 Betten zur Verfügung. „Aufgrund der aktuellen Entwicklung haben wir die Anzahl der Betten verdoppelt. Derzeit betreuen wir in Schladming zehn Covid-19-Fälle, man muss aber davon ausgehen, dass in den kommenden Tagen weitere Patientinnen und Patienten mit Covid-19 eine stationäre Behandlung benötigen“, schildert Sprecher Martin Reif.

Das DKH Schladming hat allerdings keine Intensivbetten – Patienten, die intensivmedizinische Betreuung brauchen, werden daher ins nächste Schwerpunktkrankenhaus gebracht. Auch wenn die Zahlen steigen, so versichert Reif, ist die Akutversorgung im oberen Ennstal derzeit gesichert.