Taxischilder auf Autos bei Standplatz
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Coronavirus

Taxibranche trotz Einbußen kaum unterstützt

Mit dem neuerlichen Lockdown und der Schließung der Lokale ist es auch mit dem steirischen Taxigeschäft bergab gegangen. Dennoch gebe es für die Branche nur wenig Hilfe von der Regierung, heißt es.

Ausgangsbeschränkungen ab 20.00 Uhr, keine offenen Lokale, keine Veranstaltungen: Durch den Lockdown muss das Taxigewerbe in der Steiermark mit enormen Einbußen leben. Ob es auch überleben wird, stehe in den Sternen, sagt Peter Lackner, Leiter der Sparte Transport und Verkehr in der steirischen Wirtschaftskammer: „Das klassische Taxigeschäft ist momentan sehr am Boden, also das ist katastrophal.“

Teils bis zu 80 Prozent an Einbußen

In der Nacht sei die Branche „nur mehr bei 20 Prozent von dem, was wir davor gehabt haben“, schildert Lackner die Situation, tagsüber liege der Rückgang „vielleicht bei 50 Prozent“. Für viele steirische Taxiunternehmen gebe es damit kein Licht am Ende des Tunnels, wenn nicht bald Hilfe von der Regierung komme: „Ich würde mir wünschen, dass bald der Fixkostenzuschuss II kommt, der schon lange von der Regierung versprochen wurde, weil der wird überall schon sehr dringend benötigt.“

Keine Rückvergütung für Taxibranche

Schon beim ersten Lockdown im Frühjahr waren binnen kürzester Zeit nur noch ein Drittel aller Taxifahrzeuge unterwegs. In den ländlichen Bereichen werden einige Taxiunternehmer derzeit noch für Schüler- oder Krankentransporte eingesetzt – in Graz gibt es diese Möglichkeit nicht.

Wie sich der zweite Lockdown in weiterer Folge auswirkt, kann Lackner noch nicht abschätzen. Die Regelung für die Gastronomie, wonach betroffene Unternehmen für die Zeit des Lockdowns 80 Prozent des Vorjahresumsatzes rückvergütet bekommen, gilt für die Taxibranche jedenfalls nicht: „Das gilt nur für Unternehmen, die geschlossen sind, das bedeutet: Der Reisebussektor ist betroffen, es sind betroffen die Seilbahnen, aber es betrifft auf keinen Fall die Taxis, weil die dürfen weiter fahren.“ Wie lange sie das aber noch können, wird sich erst zeigen.