Die Frau hatte im März versucht, ihren Sohn im Auto zu verbrennen, indem sie Benzin im Fahrgastraum entzündete. Der 36-Jährige konnte sich im allerletzten Moment retten, weil er noch nicht angegurtet war und aus dem Fahrzeug springen konnte. Ein Gerichtspsychiater bescheinigte der Frau, dass sie zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig gewesen war, also wurde sie nicht wegen Mordversuchs verurteilt sondern in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen – mehr dazu in Mutter wollte Sohn verbrennen: Einweisung (14.10.2020).
Neue Ermittlungen
Im Prozess kam auch zur Sprache, dass der Ehemann der 74-Jährigen 2019 einen Suizid verübt haben soll. „Damals gab es überhaupt keinen Anhaltspunkt für Fremdverschulden“, betonte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft – nachdem aber der Sohn und die Schwiegertochter des Verstorbenen bisher unbekannte Dinge erzählt hatten, wurde nun ein neues Ermittlungsverfahren eingeleitet, bestätigte die Staatsanwaltschaft einen Bericht der „Kleinen Zeitung“.
Für die Frau würde auch eine neue Anklage oder Verurteilung nichts ändern, da der psychiatrische Sachverständige im Verfahren festgestellt hat, dass sie schon lange vor dem Vorfall mit dem Sohn nicht mehr zurechnungsfähig war.