Blutspenden
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Coronavirus

Trotz Lockdown: Blutspender dringend gesucht

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie kommen deutlich weniger Blutspender. Das Rote Kreuz startet nun eine Kampagne, damit Menschen auch im Lockdown Blut spenden – gemeinsam mit Menschen aus dem gleichen Haushalt.

Pro Monat werden allein in der Steiermark 4.200 Blutkonserven gebraucht – das gilt auch in Zeiten der Coronavirus-Pandemie: Es komme immer wieder zu Verkehrs- oder Haushaltsunfällen, und auch viele chronisch Kranke müssen regelmäßig versorgt werden, sagt der Leiter des Blutspendedienstes des Roten Kreuzes Steiermark, Christian Steinscherer.

Einbußen von bis zu 50 Prozent

Allerdings sei es in den vergangenen Wochen deutlich schwieriger geworden, genügend Blutkonserven zu bekommen: „Es sind in den letzten Wochen etwa 30 Prozent weniger Blutkonserven organisiert worden, bei manchen Orten haben wir sogar Einbußen von bis zu 50 Prozent der erwarteten Blutspender. Es fallen ganz viele Firmenaktionen weg, es fallen ganz viele Orte und Lokale weg durch Corona-Maßnahmen.“ Vor allem die Firmenaktionen würden heuer wegen Homeoffice und Zugangsbeschränkungen ausfallen, so Steinscherer – mehr dazu in Blutspenden: „Es könnte knapp werden“ (29.10.2020).

Nun startet das Rote Kreuz eine Kampagne mit dem Titel „Familie verbindet. Blutspenden auch“. Ziel ist es, dass Menschen, die im gemeinsamen Haushalt wohnen, auch während des Lockdowns gemeinsam Blut spenden: „Wir wollen, dass Eltern mit ihren Kindern, dass der Freund mit der Freundin zu uns kommen und Blut spenden, um so der Gesellschaft zu helfen.“

Auch wer eine Covid-19-Erkrankung hatte, darf Blut spenden – vier Wochen, nachdem er wieder gesund ist.

Sorge vor Ansteckung unbegründet

Die Sorge vor einer Ansteckung sei unbegründet, versichert Christian Steinscherer: Neben den üblichen Vorkehrungen wie Sicherheitsabständen, Desinfektion und Hygiene gebe es beim Eingang einen Gesundheitscheck; ein CoV-Schnelltest sei dabei allerdings nicht vorgesehen. Außerdem finden die Blutspendeaktionen derzeit nur in größeren Räumen statt, etwa Veranstaltungshallen oder Turnsälen. Um alles noch sicherer zu gestalten, plane man auch, konkrete Termine fürs Blutspenden zu vergeben.