Skitourengeher
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Chronik

Skitouren: Experten raten zur Vorbereitung

Aufgrund der andauernden CoV-Pandemie wird heuer ein erneuter Anstieg bei Skitouren erwartet. Experten raten vor allem ungeübten Alpinisten zur Vorsicht und Vorbereitung.

In den steirischen Bergen hat man bereits in den letzten Jahren einen Anstieg bei Skitouren und Schneeschuhwanderungen bemerkt. Dass unter den Alpinisten auch viele Ungeübte waren, habe sich auch auf die Anzahl der Rettungseinsätze ausgewirkt: Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Anzahl der Einsätze um rund 10 Prozent, heißt es seitens der steirischen Bergrettung.

Pro Jahr haben im Durchschnitt mehr als 520 Menschen in Österreich einen Unfall bei einer Skitour, in der Steiermark waren es im Vorjahr 90 Unfälle. Zu den Hauptursachen für Unfälle zählten etwa schwere Stürze oder Zusammenstöße. Lawinenabgänge hingegen sind oft der Hauptgrund für tödliche Unfälle. Insgesamt sind im Vorjahr 20 Menschen in Österreich bei Skitouren ums Leben gekommen.

Experten empfehlen geführte Touren

Wer eine Skitour im alpinen Gelände plant müsse sich daher unbedingt vorbereiten und ausbilden. Insbesondere die Lawinen- und Wetterkunde sowie der richtige Umgang mit der Ausstattung seien unabdingbar für eine sichere Skitour, so der Rat von Experten.

Eine weitere Option sei, sich erfahrenen Alpinisten anzuschließen, sagt Michael Miggitsch von der steirischen Bergrettung: „Berg- und Skiführern oder Tourenführern von den alpinen Vereinen oder sich eben geführten Touren anzuschließen wo man weiß, ich bin in der Gruppe gut aufgehoben und die bringen mich auch sicher wieder ins Tal.“

Sportliche Ausdauer von Bedeutung

Zur sicheren Skitour oder Schneeschuhwanderung im alpinen Gelände gehöre auch ausreichend Kondition, denn oft würden Bergrettung oder Alpinpolizei gerufen, weil die Tourengeher einfach keine Kraft mehr hätten, sagt der Leiter der steirischen Alpinpolizei, Sigmund Schnabl: „Das ist meistens einfach, dass die Leute wenig oder schlecht trainiert sind. Sie hoffen durch den Bergsport fit zu sein und machen vorher keine Skigymnastik und kein entsprechendes Training.“ Bergrettung und Alpinpolizei müssen dann ausrücken, um die entkräfteten Alpinisten terrestrisch oder per Hubschrauber zu retten, so Schnabl.

Diese Bergungen seien gerade in CoV-Zeiten auch körperlich besonders herausfordernd, sagt Michael Miggitsch: „Mit Masken und Schutzausrüstung ist es natürlich nicht sehr lustig eine körperlich anstrengende Arbeit im alpinen Gelände durchzuführen.“ Die steirische Bergrettung versucht übrigens derzeit auch mit möglichst kleinen Teams bei Einsätzen auszurücken, damit für den Fall, dass es bei einer Bergung zu einer Infektion kommt, genügend andere Helfer bereitstehen.