Sessellift verschneit
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Coronavirus

Skigebiete nehmen späte Öffnung zur Kenntnis

Die Skisaison startet erst am 24. Dezember – für die steirischen Skigebiete ein erwarteter, aber dennoch harter Rückschlag: Da Hotels und Gastronomiebetriebe erst mit 7. Jänner aufsperren dürfen, rechnen die Verantwortlichen mit großen Einbußen.

80 Skigebiete mit knapp 700 Pistenkilometern, die sich in einer tiefverschneiten Landschaft präsentieren – umso bitterer ist es, dass die Skilifte erst am 24. Dezember öffnen dürfen.

„Hätten definitiv gerne früher aufgesperrt“

„Wenn man sich vor Augen hält, dass Skifahren ein Freiluftsport ist, das heißt, wir bewegen uns ja an der frischen Luft, in den Bergen, dann sind wir nicht glücklich, dass wir erst am 24. Dezember aufsperren dürfen. Wir bewegen uns an der frischen Luft, da ist die Ansteckungsgefahr noch einmal geringer, Gott sei Dank, wir haben zu 94 Prozent Liftanlagen, die offen sind, das heißt, die Fahrten finden unter freiem Himmel statt. Wir hätten definitiv gerne früher aufgesperrt“, sagt Fabrice Girardoni, Obmann der steirischen Seilbahnen.

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Zweiter Dezember: Es ist der Tag, an dem wir wissen, wie es nach dem Lockdown weitergehen wird, was wann wieder aufsperren darf. Und es ist der Tag, an dem wir erfahren, ob, wann und wie die Skigebiete ihren Betrieb aufnehmen dürfen. Rund um diese Frage ist seit Tagen eine leidenschaftlich und hitzig geführte Debatte entbrannt.

Ein Rundruf unter den steirischen Skigebieten ergab laut Girardoni, dass alle steirischen Skigebiete trotz der CoV-bedingten Einschränkungen aufsperren werden, einige, vor allem größere überlegen aber noch, ob sie alle Liftanlagen öffnen, da die Hotellerie sowie die Gastronomie erst am 7. Jänner ihren Betrieb aufnehmen dürfen.

„Wird wirtschaftlich sehr schwierig“

Karl Fussi, der Geschäftsführer vom Kreischberg und dem Lachtal, will aber am 24. Dezember mit allen Liftanlagen in die Skisaison starten: „Es wird definitiv Einbußen geben, diese Zeit wird wirtschaftlich sehr schwierig für uns, weil natürlich die Grundkosten, die Betriebskosten die gleichen bleiben. Aber wir ziehen das jetzt durch, wir sperren Lachtal und Kreischberg am 24. Dezember auf – es ist ein Angebot an die heimische Bevölkerung, an die Saisonkartenfahrer.“

Ähnlich sieht das auch Thomas Hopf von den Gaaler Liften: „Die Nächtigungsgäste, die man sonst hat, sind halt nicht da, verständlicherweise, aber es ist zurzeit für niemanden einfach. Ich denke, wenn wir am 24. fahren dürfen, dann sind wir noch mit einem blauen Auge davon gekommen.“ Durch die ausbleibenden Touristen rechnen aber alle Liftbetreiber mit großen Umsatzverlusten.