THEMENBILD: LABOR/DNA-UNTERSUCHUNG
APA/Helmut Fohringer
APA/Helmut Fohringer
Chronik

DNA: Skelettierte Leiche ist vermisster Südsteirer

Ein seit neun Jahren offener Fall eines vermissten Südsteirers könnte vor der Klärung stehen: Mit Hilfe einer DNA-Analyse wurde festgestellt, dass es sich bei einer skelettierten Leiche, die im Sommer in Leibnitz gefunden wurde, um den Vermissten handelt.

Mitte August wurde in einem Sickerschacht in Leibnitz eine skelettierte Leiche gefunden – mehr dazu in Skelettierte Leiche in Sickerschacht gefunden (19.8.2020). Der Besitzer des Grundstücks vermutete schon damals, dass es sich bei der Leiche um einen vermissten Südsteirer – den Vorbesitzer des Grundstücks – handeln könnte.

Genaue Todesursache nicht mehr feststellbar

Eine DNA-Analyse bestätigt nun diese Vermutung: Der Tote ist jener damals 56-jährige Südsteirer, der plötzlich verschwunden war. „Nach dem Gutachten der Gerichtsmedizin ist die genaue Todesursache nicht mehr feststellbar, weil das Skelett schon so stark verwittert gewesen ist“, so Christian Kroschl von der Staatsanwaltschaft Graz.

Gewaltsamer Tod wird nicht ausgeschlossen

Ein gewaltsamer Tod des Mannes kann aber nach wie vor nicht ausgeschlossen werden – darauf weisen Beschädigungen an seiner Oberbekleidung hin. Die synthetischen Fasern der Kleidung waren im Gegensatz zu den Knochen des Mannes noch recht gut erhalten, sagt Kroschl: „Beschädigungen an der noch intakten Oberbekleidung des Opfers im linken Brustbereich weisen darauf hin, dass das Opfer aufgrund einer Stichverletzung eines gewaltsamen Todes gestorben sein könnte.“

Die Ermittlungen der Polizei sind noch nicht ganz abgeschlossen – ein Abschlussbericht wird für den Jänner erwartet. Allerdings: Ein möglicher Verdächtiger in dem Fall ist in der Zwischenzeit ebenfalls gestorben – ohne Hinweise auf weitere Täter könnte dieser Fall somit für immer ungelöst bleiben.