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Chronik

Schulterschluss für mehr Sicherheit auf den Bergen

Unter dem Motto „Gemma heit a Tour“ starten in der Steiermark mehrere Organisationen und Vereine eine Initiative für mehr Sicherheit und Risikobewusstein auf den Bergen. Erreicht werden sollen vor allem jene, die im alpinen Bereich unerfahren sind.

Bei der Initiative mit dabei sind neben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) die steirische Bergrettung, der Alpenverein, die Naturfreunde und der Bergführerverband. Ihre Botschaft lautet: Lerne von den Profis, denn Vorbereitung und Ausrüstung sind für Michael Miggitsch, dem Leiter der steirischen Bergrettung, das Um und Auf für eine sichere Tour.

Die Initiative entstand aus der CoV-Pandemie heraus: Im Frühjahr gab es durch den Lockdown für die Bergretter weniger Einsätze, seit dem Sommer steigen sie im Vergleich zum Vorjahr aber um bis zu zehn Prozent, weil bei den Menschen offenbar ein Nachholbedarf besteht und Auslandsreisen oder Thermenbesuche wegfallen.

Lerne von den Profis!

„Aufgrund der letzten Einsätze müssen wir auch feststellen, der Ansturm ist schon da, bei klassischen Tourenzielen ist es gar nicht mehr möglich, einen Parkplatz zu bekommen. Zum Teil ist auf Skipisten, wenn auch kein Liftbetrieb ist, fast mehr los als bei Liftbetrieb. Da sind Leute unterwegs, die vielleicht ihre Tourenski erstmals ausprobieren, und daher ist unser Appell, sich hier Profis anzuschließen, damit man wieder sicher vom Berg herunterkommt“, sagt Miggitsch.

Norbert Hafner, Geschäftsführer des steirischen Alpenvereins, weist darauf hin, wie wichtig die richtige Vorbereitung ist: „Auf jeden Fall mit einfachen Touren beginnen, sowohl vom technischen Her, als auch von der Orientierung her, von den Höhenmetern und vom Zeitbedarf. Es gibt von allen alpinen Vereinen und aus anderen Quellen Grundlagen, etwa Stop and Go – eine sehr gute Methode für die Lawineneinschätzung.“

Das Handwerk lernen

Zur sorgfältigen Tourenplanung gehört auch die richtige Ausrüstung bei einer Skitour oder Schneeschuhwanderung, etwa die entsprechende Notfallausrüstung im Rucksack. Auch die Kondition spielt eine Rolle. Experten empfehlen Anfängern jedenfalls vor der ersten Tour einen Kurs um das Handwerk zu lernen, denn wie heißt es unter erfahrenen Bergsteigern: Der Gipfel gehört erst dir, wenn du wieder unten bist.