Corona-Test
APA/Erwin Scheriau
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Coronavirus

Ansturm auf Massentests im Jänner erwartet

In der Steiermark laufen die Vorbereitungen für die CoV-Massentests im Jänner bereits auf Hochtouren. Die Behörden rechnen mit einem regelrechten Ansturm, weil sich viele „freitesten“ dürften.

Mit 18. Jänner sollen Geschäfte und Lokale wieder öffnen und auch Veranstaltungen wieder stattfinden können. Wer sich testet, darf daran teilnehmen. Alle anderen müssen sich noch bis zum 24. Jänner an die Lockdown-Regeln halten. Wie dieses „Freitesten“ kontrolliert werden soll, hat zuletzt für heftige Debatten gesorgt. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat Mittwochabend in der ZIB2 erste konkrete Details genannt – mehr dazu in Kurz gibt erste Details zum „Freitesten“ (news.ORF.at) und in Lockdown bis 18.1., dann „Freitesten“ möglich (news.ORF.at; 18.12.2020).

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Graz startet am 15. Jänner

Die steirischen Behörden rechnen mit einem Ansturm auf die Massentests Mitte Jänner und bereiten sich entsprechend darauf vor. Graz beginnt als erste Stadt in der Steiermark am Freitag, 15. Jänner, um 13.00 Uhr mit den CoV-Massentests, sagt Harald Eitner, Leiter der Abteilung für Katastrophenschutz im Land Steiermark. „Der ganze Rest der Steiermark folgt dann am Samstag um 8.00 Uhr in der Früh und testet bis 20.00 Uhr. Dasselbe gilt am Sonntag, 17. Jänner, ebenfalls von 8.00 bis 20.00 Uhr.“

Mehr Teststationen, mehr Testspuren

Das Land Steiermark geht davon aus, dass bis zu 60 Prozent der steirischen Bevölkerung an den Tests teilnehmen werden – das wären rund 700.000 Menschen. Das heißt, sowohl die Teststationen, als auch die Testspuren werden im Vergleich zu den Massentests Mitte Dezember erweitert, sagt Eitner: „Nach unseren derzeitigen Planungen werden es 188 Teststationen sein und 878 Testspuren.“

Konkret heißt das, dass es Teststationen in insgesamt 188 Gemeinden geben wird – eine enorme Belastung für die Gemeinden, „die in erster Linie diesen Personalbedarf mit eigenem Gemeinde-Personal abdecken müssen, aber natürlich auch auf freiwillige Helfer aus der Bevölkerung, aus den Vereinen und aus den diversen Organisationen zurückgreifen müssen, die in den Gemeinden lokal ansässig sind“, so Harald Eitner.

Kein Test ohne Voranmeldung

Er appelliert eindringlich an jene Teile der Bevölkerung, die sich testen lassen wollen, vorab einen Termin zu vereinbaren. Ab dem 4. Jänner wird es möglich sein, sich telefonisch anzumelden – der Bund stellt eine bundesweite Hotline zur Verfügung, sagt Harald Eitner: „Diese Telefonnummer steht auch schon fest – sie wird lauten 0800 220 330.“ Man kann sich auch online anmelden: Laut dem Kommunikationsreferat des Landes ist das hier möglich.

Zum Test aufgerufen sind „alle Personen, die älter als sechs Jahre sind und eine Aufenthaltsadresse in der Steiermark haben“, so Eitner. Von der Testung ausgeschlossen sind Personen, die Covid-19-Krankheitssymptome aufweisen beziehungsweise zum Testzeitpunkt im Krankenstand oder in behördlicher Quarantäne sind.

Eitner rät dringend davon ab, ohne Anmeldung zum Test zu erscheinen: „Es ist angesichts der zu erwartenden, größeren Anzahl an Testteilnehmern unbedingt erforderlich, dass sich so viele wie möglich tatsächlich anmelden und nur zu ihrem angemeldeten Zeitpunkt zur Testung gehen, weil wir sonst das erleben, was wir derzeit bei den Skiliften nicht erleben wollen, nämlich dass sich Leute massenhaft in Schlangen irgendwo anstellen müssen.“