Chronik

Einsatzreiche Silvesternacht für Einsatzkräfte

Die Einsatzkräfte blicken auf eine einsatzreiche Silvesternacht zurück. In Selzthal fing ein Einfamilienhaus Feuer, und in Weitendorf bei Wildon im Bezirk Leibnitz explodierte ein Kracher im Gesicht eines 45-Jährigen.

Der Unfall passierte wenige Minuten nach Mitternacht: Der 45-Jährige war mit seiner Frau und seinem Sohn im Freien, als er eine Batterie mit Krachern anzündete – auf dem eisigen Boden kippte die Batterie allerdings um, ein Kracher traf den Mann mitten im Gesicht und explodierte.

Mann droht zu erblinden

Der 45-Jährige erlitt schwere Verbrennungen und einen totalen Sehverlust – er wurde nach der Erstversorgung vom Roten Kreuz in die Augenklinik des LKH Graz gebracht. Zudem wird der Mann nach den Bestimmungen des Pyrotechnikgesetzes angezeigt.

Einfamilienhaus fing Feuer

Ein weiterer schwerer Unfall mit einem Feuerwerkskörper ereignete sich in Selzthal im Bezirk Liezen: Hier geriet ein Einfamilienhaus durch eine abgefeuerte Rakete in Brand, nachdem sie eine Kunststoff-Mülltonne im Eingangsbereich des Heizraumes in Flammen gesetzt hatte.

Mehrere Quadratmeter des Vollwärmeschutzes fingen Feuer – die Feuerwehren Selzthal und Rottenmann mit 36 Einsatzkräften löschten den Brand. Verletzt wurde niemand. Wie hoch der Schaden ist und wer die Rakete abgefeuert hat, ist nicht bekannt.

Zahlreiche Einsätze auch für die steirische Polizei

Auch die steirische Polizei blickt auf eine einsatzreiche Silvesternacht zurück: 1.800 Notrufe und knapp 600 Einsätze wurden verzeichnet – etwa die Hälfte der Einsätze erfolgte wegen Lärmerregung, Anzeigen wegen der Verwendung von Pyrotechnik oder in Bezug auf die Corona-Bestimmungen.

Schwerpunktkontrollen fanden vor allem in Graz statt, hier ahndeten die Beamten mehr als 100 Verwaltungsübertretungen. Dazu kamen 124 festgestellte Verstöße gegen das Covid-19-Maßnahmengesetz. Auch Mistkübelbrände und beschädigte Fenster durch Pyrotechnik wurden registriert.

Viel Arbeit für Einsatzkräfte

Wegen der CoV-Pandemie ging das Jahr 2020 ohne öffentliche Silvesterfeiern zu Ende – umso deutlicher zeigte Polizei Präsenz.

Gegen Mitternacht gab es für die Grazer Exekutive auf dem Schloßberg einiges zu tun: Mehrere hundert Menschen strömten auf den Berg, die Polizei machte Lautsprecherdurchsagen und setzte auf Prävention. Die Menschenmenge löste sich kurz nach Mitternacht rasch auf. Die Straßen in der steirischen Landeshauptstadt blieben großteils menschenleer.