Am Fuße des Grazer Hausbergs in St. Radegund waren die Parkplätze schon früh gefüllt – viele starteten im Nebel, um dann beim Wandern oder Rodeln, den Schnee und letztlich sogar ein paar Sonnenstrahlen auf dem Berg zu genießen.
Landesstraße mit Autos verparkt
Der ÖVP-Vizebürgermeister der Gemeinde St. Radegund, Andreas Klingbacher, ist prinzipiell darüber erfreut, dass die Menschen den Schöckl als Naherholungsgebiet wieder entdecken, doch mit den Massen kommen auch die Probleme, wie er sagt: „Die Probleme sind in erster Linie die, dass die Leute alle mit dem Auto kommen und durch den Ort fahren. Die Parkplätze reichen beim Schöcklkreuz momentan nicht mehr aus – dadurch wird die Landesstraße verparkt.“ Klingbacher würde sich daher wünschen, dass mehr Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen würden.
Auf dem Berg selbst beschränken sich die Probleme weitgehend auf den Wald: „Die Jägerschaft klagt, dass die Leute sich neue Wege suchen und neue Wege sich durch den Schnee stapfen. Das Wild hat jetzt eine Notzeit und der Wald ist nicht nur Spielplatz, der Wald ist auch Lebensraum und das vergessen die Leute zusehends.“ Zumindest den Müll würden die meisten Bergbesucher aber wieder mitnehmen.
Keine Probleme mit Schutzmaßnahmen
Keine Probleme gebe es mit der Einhaltung der Coronavirus-Schutzmaßnahmen, da entsprechende Abstände eingelant seien und in Seilbahnen FFP2-Maskenpflicht herrsche. Auch sonst seien die Menschen trotz eingeschränkter Nutzungsmöglichkeiten gut vorbereitet, sagt Klingbacher: „Sie nehmen Tees und Getränke mit – wir haben als Gemeinde auch die WCs ausgebaut mit mobilen WCs, die werden sehr gut angenommen und sind auch notwendig.“
Stuhleck bereits in der Früh ausgebucht
Auf das Stuhleck am Semmering zog es vor allem die Skifahrer, weil es für Steirer und Wiener als Tagesskigebiet gut erreichbar ist. Schon in den vergangenen Tagen gab es einen entsprechend großen Besucherandrang, der mitunter zu Problemen geführt hat, die man erst in den Griff bekommen musste – mehr dazu auch in Semmering: Weiter Zustrom, aber geregelter (noe.ORF.at).
Die Tickets für das Stuhleck müssen derzeit online im Voraus gekauft werden, sagt Geschäftsführer Fabrice Girardoni: „Es gibt nur noch drei Kartenarten: Vormittags-, Nachmittags-, und Tageskarten. Damit können wir die Gästezahlen recht gut steuern. Der Mehraufwand ist in vielen Bereichen enorm. Wir haben bis zu 18 Welcome-Team-Mitarbeiter, die dafür sorgen, dass die Abläufe zwischen den Parkplätzen und den Kassen und den Anstellbereichen reibungslos funktionieren und dass wir jedenfalls vermeiden können, dass es Stau- und Traubenbildung gibt.“ Am Feiertag waren sämtliche Skikarten bereits in der Früh reserviert.