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Chronik

Pleitewelle bei Fitnessstudios befürchtet

Wie auch Gastrobetriebe, sind Fitnessstudios seit Beginn der Pandemie hart getroffen. Die gesamte Sport- und Freizeitbranche tritt im wahrsten Sinne des Wortes auf der Stelle. Man fürchtet einen Pleitewelle bei vielen Betrieben.

Im Vorjahr haben die steirischen Fitnesssudios rund ein Viertel ihrer Mitglieder verloren. Zahlreiche Betriebe stehen vor dem Aus, sagt Martin Wirth, Sprecher der Freizeit- und Sportbetriebe in der Wirtschaftskammer.

25-30 Prozent der Betriebe möglicherweise vor dem Aus

„Es ist tatsächlich so, dass die Eigenkapitaldecke vieler Betriebe sehr dünn ist, Liquiditätsreserven aufgebraucht sind und durch die Beendigung des Umsatzersatzes – sprich wir nur noch die Fixkosten ersetzt bekommen – einfach viele Betriebe vor dem Aus stehen. Wir schätzen 25 bis 30 Prozent“, sagt Wirth. Jetzt fordert man Planungssicherheit, eine Mehrwertsteuer-Senkung und die steuerliche Absetzbarkeit von Mitglieds-Beiträgen.

Durch Kurzarbeit weniger Kündigungen

Im Durchschnitt haben die Studios 2020 ein Viertel ihrer Mitglieder verloren. Hier in Graz ist man mit einem blauen Auge davongekommen. Studio-Manager Maximilian Wascher sagt, man habe ca. 10 bis 20 Prozent der Kunden verloren, das sei den Umständen entsprechend relativ wenig. Man habe aber auch viele Mitarbeiter in Kurzarbeit. Man sei daher sehr zufrieden mit dieser Lösung. Dadurch habe man niemanden kündigen müssen.

Normalerweise sehr viele Anmeldungen im Jänner

Bisher im Jänner, mitten im Lockdown laufen die Anmeldungen gegen null. Normalerweise habe man im Jänner viele Neukunden. In den unterschiedlichen Fitnessbereichen versucht man sich dennoch für die Zukunft zu rüsten – manche haben in Outdoor-Studios investiert, andere in Online-Kurse, schildert Yogastudio-Betreiberin Lisa Schopp: „Ich hab auch Teilnehmer aus Deutschland, Leute die sonst keine Zeit hätten – da ist wirklich etwas entstanden, wo man sagt, das ist etwas Positives.“

Lockdown-Ende am 24. Jänner gefordert

Dennoch – das Training vor dem Computer ist mit einem persönlichen Training nicht vergleichbar, sind sich die Studio-Betreiber einig. Man hoffe daher nicht nur auf das raschestmögliche Lockdown-Ende am 24. Jänner, sondern fordert es auch ein.