Auto mit Zapfhahn bei Tankstelle
ORF.at/Patrick Wally
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Wirtschaft

Spritpreise steigen langsam wieder

Die CoV-Krise hat die Sprit- und damit auch die Heizölpreise auf ein historisch tiefes Niveau sinken lassen – mittlerweile steigen sie wieder leicht an. Grund dafür sei die CoV-Impfung und das damit verbundene Hoffen der Märkte auf einen Aufschwung.

Egal, ob Diesel oder Benzin: Preise unter einem Euro findet man derzeit kaum mehr an einer Zapfsäule. Aufzeichnungen des ÖAMTC zeigen historisch niedrige Werte im Oktober und November – am günstigsten war Sprit seit Beginn der CoV-Pandemie im Mai.

Einbußen von bis zu 80 Prozent bei Tankstellen

Jetzt steige die Kurve wieder leicht an – Grund dafür sei die CoV-Impfung, die die Börsenspekulanten hoffen lässt, erklärt Jürgen Roth, Obmann des Energiehandels in der Wirtschaftskammer Steiermark: „Wenn man es positiv sieht, ist das ein Zeichen, dass es der Weltwirtschaft in der Zukunft wieder besser gehen wird. Für die Autofahrer bedeutet das zwar leicht höhere Preise an den Zapfsäulen, aber gemessen an den Preisen, die es vor der Krise gab, immer noch ein sehr günstiges Niveau.“

Von durchschnittlich 1,20 Euro auf 98 Cent fiel der Dieselpreis in den ersten Wochen der CoV-Pandemie. Aufgrund der Lockdowns gab es kaum Individualverkehr, und auch die Urlauber blieben aus – bis heute. Die Tankstellenbetreiber hätten das deutlich zu spüren bekommen, so Roth, vor allem in den tourismusgeprägten westlichen Bundesländern. „Dort gibt es bei grenznahen Stationen ein noch viel größeres Minus. Dort sind Einbußen von bis zu 80 Prozent zu beklagen gewesen, während der Lockdowns. Da sind wir als Tankstellenbranche in der Steiermark noch etwas besser davongekommen.“

Auch Ölpreise stark betroffen

Ebenfalls aus Öl wird der Flugzeugtreibstoff Kerosin hergestellt – auch diese Branche sei beinahe völlig zum Stillstand gekommen, und auch das hat Einfluss auf die Preise an den Zapfsäulen, erklärt Roth: „Dort gab es Einbußen von 60, 70, 80 Prozent, und somit ist die Nachfrage nach Rohölprodukten gesunken. Das führt dazu, wenn der Markt funktioniert, dass die Preise nach unten gehen, und deshalb haben die Preise und auch die Börsen nach unten übertrieben. Wir hatten so günstige Preise, gemessen an der Kaufkraft, wie nie zuvor.“

Viele Steirer, die noch mit Öl heizen, wussten das zu nutzen und haben ordentlich eingelagert – das hat der Branche in diesem Bereich auch ein deutliches Plus beschert, so Jürgen Roth.