eine Tischlerei
ORF/Thomas Koppensteiner
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Wirtschaft

Deutlicher Anstieg bei Meisterprüfungen

674 Personen haben im Vorjahr in der Steiermark eine Meister- und Befähigungsprüfung abgelegt – das sind um 117 mehr als im Jahr davor. Der Anstieg von 21 Prozent wird auf die „Meisterprämie“ und die Gleichstellung mit dem Bachelor zurückgeführt.

Laut Wirtschaftskammer Steiermark wurden im Vorjahr 274 Meisterprüfungen – davon 45 von Frauen – und 400 Befähigungsprüfungen abgelegt – insgesamt nutzten damit 674 Personen die Zeit der Coronavirus-Krise als Ausbildungschance.

Meister ist dem Bachelor gleichgestellt

„Das macht mich natürlich sehr stolz, weil man sieht, dass die Meisterausbildung, die Meisterqualifizierung eine sehr große Bedeutung hat“, meint Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk. Ein Ansporn dürfte die Tatsache gewesen sein, dass der „Meister“ seit 2018 dem Bachelor gleichgestellt ist.

Prämie wird auch 2021 ausbezahlt

Eine weitere Begründung für den Anstieg ist die „Meisterprämie“, so Herk: „Das sind 1.000 Euro vom Land Steiermark, vom Wirtschaftsressort und auch von der Stadt Graz. Es unterstreicht natürlich auch die Bedeutung einer Meisterausbildung. Es gibt auch zusätzlich seit letztem Jahr die Möglichkeit, den Meistertitel mit der Abkürzung ‚Mst.‘ vor den Namen zu setzen, und das ist doch eine Aufwertung und zeigt die Bedeutung dieser Ausbildung.“

Die Meisterprämie von 1.000 Euro wird es auch im Jahr 2021 wieder geben: Sie dient dazu, einen Teil der Kosten für die Vorbereitungskurse zur Prüfung abzudecken. Die Meisterprüfung wurde 2020 in 47 verschiedenen Berufssparten abgelegt; besonders viele Absolventen gibt es im Bereich Gewerbe und Handwerk.