Die Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns mit Ausgangsbeschränkungen hatten auch enorme Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten: Vor allem während des ersten Lockdowns im Frühjahr waren deutlich weniger Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs.
Niemand durch Geisterfahrer ums Leben gekommen
Die aktuelle Statistik der Ö3-Verkehrsredaktion zeigt, dass 2020 das Jahr mit der bisher niedrigsten Zahl an Geisterfahrern waren. 66 Meldungen gab es für die Steiermark – 2019 waren es noch 93 gewesen; österreichweit sank die Zahl von 417 auf 346 – das ist ein Minus von 17 Prozent und ebenfalls ein neuer Tiefstwert. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass 2020 erstmals seit 2015 niemand bei einem Geisterfahrerunfall ums Leben kam – mehr dazu in Weniger Geisterfahrer durch Corona (Ö3).
Steiermark sticht positiv hervor
Die Steiermark nimmt in der aktuellen Statistik eine besondere Stellung ein, erklärt Bernhard Walther aus der Ö3-Verkehrsredaktion: „Die Steiermark sticht dieses Mal wirklich positiv hervor: Mit 66 Geisterfahrern hat es seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie so wenige Falschfahrer in der Steiermark gegeben wie im vergangenen Jahr. In der Bundesländerwertung reicht das aber immer noch für Rang zwei, knapp hinter Niederösterreich und knapp vor Oberösterreich.“
Anstieg auf Murtalschnellstraße
Die meisten Geisterfahrer waren auf dem steirischen Abschnitt der S6, der Semmeringschnellstraße, unterwegs – es waren im Vorjahr zwölf. Gleichzeitig ist dieser Abschnitt aber auch jener mit dem stärksten Rückgang an Geisterfahrern, denn 2019 waren hier noch 25 Falschfahrer unterwegs. Einen Anstieg – von drei auf zehn Geisterfahrer – gab es einzig auf der S36, der Murtalschnellstraße.