Skitourengeher
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Chronik

Lawinengefahr teils auf Warnstufe drei

Zahlreiche Lawinenabgänge haben am Wochenende die Einsatzkräfte gefordert. Vor allem in der Obersteiermark ist die Gefahr erheblich. Gründe dafür sind tatsächlich die geringe Schneehöhe und der starke Wind in den Bergen, der zu Verfrachtungen führt.

Am gestrigen Samstag wurden fünf Personen auf dem Großen Bösenstein und am Schaunitztörl zum Teil verschüttet. Alle konnten sich selbst aus den Schneemassen befreien. Eine 64-jährige Tourengeherin erltt aber mehrere Knochenbrüche. Mitte Jänner starb eine Tourengeherin bei einem Lawinenabgang im Bezirk Murau – mehr dazu in Lawinenabgang: Tourengeherin gestorben.

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Warnstufe drei

Derzeit heißt es also besonders vorsichtig sein; laut Lawinenwarndinst besteht in Teilen der Steiermark eine erhebliche Lawinengefahr – also Warnstufe drei. Gerhard Rieglthalner von der Alpinpolizei: „Das heißt dass auch viele Steilhänge bei geringer Belastung durch Skitourengeher ausgelöst werden können. Schneebrettauslösungen können szu Verschüttungen führen.“

Ungünstige Schnee und Wind als Baumeister

Nicht zu unterschätzen ist, dass trotz der geringen Schneemenge die Gefahr groß ist. „Es gibt Mechanismen in der Schneedecke bei wenigSchnee und Kälte, die einen ungünstigen Schneedeckenaufbau bringen. Und es gibt da alte Sprichwort: Der Wind ist der Baumeister der Lawinen. Windgangeln und Dünen, da sieht man, da hat der Wind die Schnedecke verändert, da gibt es Triebschnee“, so Alexander Podesser, von der ZAMG Steiermark. Steht der Triebschnee unter Spannung, reicht bei einer Skitour schon eine geringe Belastung um eine Lawine loszutreten.