Birkenblüten
Getty Images/iStockphoto/kosmos111
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Gesundheit

Die Pollen sind im Anmarsch

Obwohl der Frühlingsbeginn noch in weiter Ferne liegt, leiden Allergiker bereits jetzt unter den Haselpollen, , und auch Erlen- und Birkenpollen lassen nicht mehr lange auf sich warten, sagen Experten.

Heuschnupfen plagt jeden fünften Österreicher, und die Tendenz sei steigend, bestätigt auch der HNO-Facharzt Wolfgang Anderhuber: „Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war lediglich ein Prozent der Bevölkerung Allergiker, und das hat dann in den 60er-Jahren rapide zugenommen. Mittlerweile – und das ist weltweit so – sind 20 Prozent der Bevölkerung Allergiker.“ Auch 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen seien laut dem Experten bereits betroffen.

Pollen nicht nur im Frühjahr unterwegs

Der Klimawandel und exotische Pflanzen führen bei Allergikern mittlerweile das ganze Jahr über zu tränenden Augen, juckender Nase und Luftschwierigkeiten. „Ragweed als Hauptallergen gerade im Südosten Österreichs, belastet Allergiker längere Zeit als die Jahre zuvor, und zusätzlich haben wir jetzt Ende Dezember, Anfang Jänner die Purpurerle, die im städtischen Bereich angepflanzt wurde und die genau just um die Weihnachtszeit stäubt und unseren Allergikern auch noch Beschwerden verursacht“, sagt Uwe Berger vom Pollenwarndienst mit Sitz an der MedUni Wien.

Pollenfallen für aktuelle Prognosen

Um aktuelle Prognosen stellen zu können, hat der Pollenwarndienst in Graz und im Raum Irdning sogenannte Pollenfallen aufgestellt; zusätzlich sind auch Mitarbeiter mit dem Auto in der gesamten Steiermark unterwegs, um aus unterschiedlichen Höhenlagen Luftproben zu nehmen, sagt Berger: „Die Pollenfalle ist ein Gerät, das zehn Liter Luft in der Minute ansaugt. Diese Luft streift über einen Kunststoff-Streifen, der mit Vaseline beschichtet ist, und dieser Streifen wird unter dem Mikroskop ausgewertet.“

All diese Daten, gepaart mit meteorologischen Prognosen kann jeder Allergiker auf der Homepage vom Pollenwarndienst abrufen, erklärt Uwe Berger: „Es gibt die Vorhersage für heute, morgen und übermorgen. Diese stundengenaue Vorhersage soll dem Allergiker die Möglichkeit geben, seinen Tag zu planen, das heißt wann gehe ich ins Freie, wann gehe ich einkaufen – oder ist es überhaupt sinnvoll rauszugehen.“