Impfung
Land OÖ/Ernst Grilnberger
Land OÖ/Ernst Grilnberger
Coronavirus

Großes Interesse an Impfstraßen in Betrieben

Ab sofort können Unternehmen für Cov-Tests die Online-Plattform des Bundes nutzen, inklusive SMS- oder E-Mail-Benachrichtigung. Der Start der Plattform ist laut Wirtschaftskammer gut angelaufen, und auch das Interesse an betrieblichen Impfstationen ist groß.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen noch niederschwelliger einen Zugang zu CoV-Tests erhalten – nämlich dort, wo sie ohnehin sind: in der Arbeit. 900 Unternehmen in ganz Österreich, 150 davon in der Steiermark, haben sich deshalb bisher auf der Testplattform des Bundes beziehungsweise der Länder angemeldet und können – wie die Betreiber von öffentlichen Teststationen – die Ergebnisse ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eintragen.

Anerkanntes elektronisches Zertifikat

Das habe den Vorteil, dass man den Überblick behält, sagt Wirtschaftskammer-Direktor Karl Heinz Dernoscheg: „Das hat auch den Vorteil, dass ich jetzt nicht mit einem Zettel durch die Gegend laufen muss, sondern ein elektronisches Zertifikat habe – ein Zertifikat, dass auch überall anerkannt wird und auch in jeder Stelle anerkannt wird.“

Nicht kostendeckend, aber sicher

Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern können sich für die Plattform anmelden; für diese Firmen sei auch ein Betriebsarzt vorgeschrieben, der den Prozess überwachen kann, so Dernoscheg. Für jeden durchgeführten Test bekommt das Unternehmen zehn Euro Entschädigung – die Abrechnung laufe quartalsmäßig mit dem Bund: Das sei nicht kostendeckend, kritisiert Dernoscheg, eine getestete Belegschaft bringe aber auch mehr Sicherheit.

Bereits rund 300 Betriebe an Teststationen interessiert

Neben den betrieblichen Tests fragt die Wirtschaftskammer den Bedarf an Impfstationen in den Unternehmen nach: Seit einer Woche möchte die Wirtschaftskammer wissen, welche Firmen ihre Mitarbeiter in der Arbeit impfen wollen. „Derzeit sind es noch nicht ganz 300 Unternehmen, die insgesamt an die 80.000 Impfungen quasi unter den Mitarbeitern verabreichen könnten“, so Dernoscheg.

Vorausschauend

Derzeit gibt es ja noch keinen Zeitplan für die Impfung für alle – man ist mit der Abfrage unter den Firmen also seiner Zeit voraus, um eben – sollte es dann schnell gehen mit den Impflieferungen – vorbereitet zu sein, so Dernoscheg. Es gehe hier auch nicht um eine Bestellung von Impfstoff, sondern um die Bereitschaft der steirischen Unternehmen mitzuhelfen, ihre Mitarbeiter und damit die Bevölkerung zu impfen, und hier sei die Teilnahme eben sehr gut.