Politik

Gesundheitsvorsorge: Kunasek will bessere Konzepte

Der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek pocht auch in Zeiten der CoV-Pandemie auf eine gute Gesundheitsvorsorge: Die Zahlen bei verschobenen Operationen oder Untersuchungen seien alarmierend.

Für den ersten Lockdown im März des Vorjahres habe er noch Verständnis gehabt, so FPÖ-Bundesparteichef Norbert Hofer am Mittwoch, doch seither gebe es eine Serie von Pleiten und Pannen: „Man stolpert von einem Lockdown in den nächsten, und man erkennt nicht, dass diese Krise uns nicht vielleicht noch ein paar Wochen oder Monate begleiten wird, sondern wahrscheinlich rund zwei Jahre – und ich kann nicht zwei Jahre lang ein Land zusperren und die Wirtschaft ruinieren und den Arbeitsmarkt ruinieren.“

Hofer bittet Van der Bellen um Entlassung der Regierung

Die Gastronomie müsse sofort wieder aufsperren – unter Einhaltung von Abstandsregeln, mit einer Sperrstunde und Schutzmasken für das Personal. Zudem gehöre auch die Impfstrategie geändert, so Hofer: Die Menschen müssten sich den Impfstoff aussuchen dürfen.

Die Bundesregierung würde Österreich nicht aus der Krise führen, sondern die Krise durch Österreich: „Deshalb auch meine dringende Bitte an den Bundespräsidenten, dem Schrecken ein Ende zu bereiten, die Regierung zu entlassen und bis zu einer Neuwahl ein Expertenkabinett einzusetzen“, so Hofer – mehr dazu in FPÖ-Kritik an Krisenmanagment (news.ORF.at).

„Menschen trauten sich nicht ins Krankenhaus“

Der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek wiederum fordert bessere Konzepte bei der Gesundheitsvorsorge in Zeiten der Pandemie. In den steirischen Spitälern seien zwischen 14 und 55 Prozent weniger Behandlungen und Operationen durchgeführt worden, so Kunasek: „Wie hat es ausgesehen bei Herzinfarkten beispielsweise – hier haben wir 23 Prozent weniger Patienten, die mit einem Herzinfarkt als Notfall in das Krankenhaus gekommen sind, was aber nicht bedeutet, dass es weniger Herzinfarkte gegeben hat. Diese wurden einfach nicht erkannt bzw. die Menschen haben sich nicht in das Krankenhaus getraut.“ Es seien – so die Angaben von Kunasek – 65 Prozent mehr Menschen an einem Herzinfarkt gestorben als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die steirischen Spitäler kündigten am Mittwoch indessen an, aufgeschobene Operationen nun verstärkt wieder aufholen zu wollen, da es in den Spitälern momentan wieder mehr Kapazitäten dafür gebe – mehr dazu in Spitäler holen verschobene Operationen nach.