Person mit Fieberthermometer
APA/Barbara Gindl
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Gesundheit

CoV ließ Grippe ausfallen

Wenn man bei der CoV-Pandemie etwas Positives sucht, ist es vielleicht die Tatsache, dass dieses Virus die Zahl der an echter Grippe erkrankten Steirer deutlich reduziert hat – und es werden wohl auch kaum noch neue Fälle dazu kommen.

Geht man nach der Statistik, dann muss man sagen: CoV hat die echte Grippe verdrängt. In der Vorwoche hatten laut österreichischer Gesundheitskasse (ÖGK) in der gesamten Steiermark 2.315 Menschen einen grippalen Infekt, davon sind nur drei an echter Grippe erkrankt.

Sieht man sich die Zahlen aus dem Vergleichszeitraum des Vorjahres an, dann ist das nur eine verschwindend geringe Zahl, denn da waren in der Steiermark 849 Menschen an der echten Grippe erkrankt, knapp 11.500 laborierten an einem grippalen Infekt.

CoV-Schutzmaßnahmen als Grund

Für Andreas Kapper, Facharzt für Innere Medizin, Infektionen und Tropenmedizin, ist dieser dramatische Rückgang leicht erklärbar – er hängt unmittelbar mit den CoV-Schutzmaßnahmen zusammen: „Der Coronavirus ist ein ähnlicher Virus wie die Grippeviren. Er wird gleich übertragen, nämlich über Tröpfcheninfektion, und diese CoV-Maßnahmen führen dazu, dass weniger Grippeinfektionen stattfinden, weil durch Maskenpflicht, durch Abstand und durch weniger Ansammlungen von großen Menschenmengen ist das Übertragungsrisiko für die echte Grippe genauso geringer wie bei Coronainfektionen.“

Entlastung der Spitäler

Der Rückgang der an echter Grippe erkrankten Menschen führt nicht nur zu einem Rückgang der Krankenstandsmeldungen bei der ÖGK, er hat auch für eine in CoV-Zeiten notwendige Entlastung der steirischen Spitäler gesorgt, so Kapper: „Es wäre fatal, wenn gleichzeitig auch gleich hohe Grippefälle wären wie in den Jahren zuvor – da hätten wir natürlich in den Spitälern ein massives Platzproblem gehabt.“

Laut Kapper werden nun wohl auch kaum noch neue Grippefälle dazu kommen, denn die Saison sei mit Anfang März bereits im Ausklingen.