Arzt in Krankenhaus, der sich Handschuhe anzieht
ORF.at/Birgit Hajek
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Coronavirus

CoV-Situation in Spitälern derzeit stabil

Seit einigen Tagen steigt österreichweit die Zahl der an Covid-19 erkrankten Patienten in den Spitälern an. In einigen Bundesländern werden die Intensivbetten für Virus-Erkrankte wieder aufgestockt. In der Steiermark sei die Situation derzeit stabil, heißt es von der KAGes.

Mit Stand Freitag werden laut Krankenanstaltengesellschaft KAGes 184 Covid-19-Patienten in den steirischen Spitälern behandelt – 32 von ihnen sind Intensivpatienten. Schon seit geraumer Zeit seien zwischen 30 und 40 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen. Die Situation in der Steiermark ist also stabil, sagt Reinhard Marczik, Sprecher der KAGes.

Hilfe für andere Bundesländer

„Die Prognosen, die uns vom Bund zugehen, zeigen auch für die Steiermark ein Ansteigen der Fallzahlen in den Spitälern, allerdings nicht in einem alarmierenden Bereich. Es ist ja auch so, dass wir wissen, wenn die Fallzahlen draußen quasi steigen, dass sich das dann mit einer Verzögerung von zehn bis vierzehn Tagen auch bei den Spitalspatienten niederschlägt“, so Marczik.

Andere Bundesländer hätten in der Steiermark aber schon um Hilfe gebeten, etwa das Burgenland, erzählt Marczik: „Da haben uns schon die Anrufe aus diesen östlichen Nachbarbundesländern bzw. von den Spitälern dort erreicht, ob wir wieder bereit wären, im Bedarfsfall auszuhelfen, wie es ja auch im Herbst schon in Einzelfällen geschehen ist.“ Der Teamgeist im Personal sei sehr ausgeprägt, Kündigungen lägen nicht vermehrt am Tisch, wohl aber Rückmeldungen über die angespannte Situation. Zusätzliches Personal werde dringend gesucht.

Vermehrt Jüngere betroffen

Der Infektiologe Robert Krause von der Medizinischen Universität Graz sagt zum aktuellen Infektionsgeschehen, dass derzeit vermehrt jüngere Menschen erkranken: „Da meine ich Personen ab dem 15., 16. Lebensjahr aufwärts, bis 60, 65. Nicht mehr so sehr bei den älteren Personen, also 75, 80 und darüber. Es haben sich die Infektionen eher verschoben in die jüngere Bevölkerungsgruppe.“

Das könnte einerseits an den Impfungen liegen, sagt Krause, aber auch daran, dass die Hygienemaßnahmen in den Pflegeheimen mittlerweile sehr gut etabliert seien. Dass der Impfstoff von AstraZeneca nun auch für Über-65-Jährige empfohlen werde, sei positiv, meint der Infektiologe.