Bisher war vor allem der nördliche Teil des Stadtparks – mit Ausnahme um die Jahngasse im äußersten Norden – ab der Maria Theresia-Allee bis zur Erzherzog Johann-Allee inklusive dem Burggarten verstärkt überwacht worden; nun gehört auch das Teilstück zwischen Erzherzog Johann-Allee und Franz Graf-Allee mit Coventry-Promenade, Pecs-Allee und Groningenplatz bis zum Opernring dazu. Die Verordnung tritt mit Donnerstag, 11. März um 0.00 Uhr in Kraft.
Seit Beginn aller Schutzzonenverordnungen im Februar 2019 hatte die Polizei insgesamt vier Amtshandlungen nach dem Verbotsgesetz bzw. Waffengesetz, 1.103 nach dem Suchtmittelgesetz und 50 nach dem Strafgesetzbuch gesetzt; zudem sprachen Polizisten insgesamt 873 Betretungsverbote aus. „Alleine im letzten Zeitraum vom 1. September 2020 bis März 2021 haben wir wieder 137 Betretungsverbote im Grazer Stadtpark ausgesprochen und 17 Festnahmen durchgeführt. Zwölf davon waren wegen Suchtgiftdelikten“, so der Leiter des Kriminalreferates, Gerhard Lachomsek.
„Sicherheitsgefühl konnte gestärkt werden“
Während der Zeit des zweiten CoV-Lockdowns habe man einen Rückgang der Delikte – vor allem im Drogenbereich – beobachtet. Weil in Teilen des Stadtparks überwiegend minderjährige Personen durch Drogendelikte bedroht seien, habe man die Regelung verlängert. Der Rückgang von Delikten dürfte natürlich auch mit der Covid-19-Pandemie zusammenhängen, „das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung konnte dennoch gestärkt werden. Diese Erfahrung haben wir von den Parkbenützern in beinahe täglichen Rückmeldungen an die Überwachungsorgane äußerst positiv wahrgenommen“, so der Stadtpolizeikommandant von Graz, Kurt Kemeter.
Drogenkriminalität verlagerte sich teilweise
Im März 2019 war eine erste Verordnung für den Metahofpark und den Volksgarten in Kraft getreten, die zwei Mal bis März 2020 verlängert wurde. Danach sah man die Notwendigkeit, einen Schwerpunkt der Kontrollen – im Rahmen der Verordnung sind auch Wegweisungen möglich – in den Stadtpark zu legen, allerdings wurden auch Volksgarten und Metahofpark weiterhin überwacht. Zum Teil verlagerte sich die Drogenkriminalität wegen des Drucks der Polizeipräsenz in Bereiche außerhalb der Parks, wie Wohnungen oder Hinterhöfe.