Die Karriere des studierten Meteorologen und leidenschaftlichen Piloten – über die Faszination Fliegen kam er überhaupt erst zur Meteorologie, wie er sagt – begann 1980 beim Bundesheer, wo er 18 Jahre lang als Wetterdienstoffizier beim Fliegerregiment 2 am Thalerhof, in Zeltweg sowie in Aigen im Ennstal tätig war. Seit 1998 versah Albert Sudy dann in der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) in Graz Dienst.
Natürlich gab es in den vielen Jahren auch die eine oder andere Fehlprognose: „Die größte Fehlprognose bei uns war wohl, wie wir gewarnt haben vor großen Schneefällen im Süden der Steiermark, und anstatt der prognostizierten bis zu 80 Zentimeter war es vielleicht gerade einmal acht, und die Hauptlast ist in Slowenien heruntergekommen.“
Eines zieht sich da wie ein roter Faden durch sein berufliches Leben: „Es hat natürlich auch immer wieder Kritik gegeben, wenn Prognosen nicht gepasst haben. Weniger natürlich hat man Lob bekommen, denn wenn was gut war, dann hat sich niemand gemeldet“, erzählt Sudy mit einem Lächeln.

Aus dem Blick in die Wolken wird ein Blick in die Sterne
Aber auch wenn er sein Wetterhäuschen nun für immer zugesperrt hat, so wird es für Albert Sudy, der auch Astronomie studiert hat, keinen Pensionsschock geben – er durfte bereits in allen Teilen der Welt sechs totale und zwei ringförmige Sonnenfinsternisse erleben, und künftig wird er das eine oder andere Himmelsereignis auch zu Hause erspähen: „Das war schon von Kindeszeiten von mir ein Traum, dass ich die Sterne beobachten, und ich hab mir speziell für die Pension eine Sternwarte gebaut.“ Und auch auf der Erde hat er noch ein Ziel: Einmal die Nordlichter sehen.