Therapiefahrrad
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Soziales

HTL Absolventen bauten Therapiefahrrad

Für ihre Matura mussten Schüler der HTL Zeltweg eine technische Diplomarbeit schreiben – dieser Auftrag wurde sinnvoll genutzt: Zwei Schüler konstruierten mit der finanziellen Unterstützung des Rotary Clubs ein Therapiefahrrad für die Lebenshilfe.

Es war die Idee zweier junger Männer, im Rahmen ihrer Diplomarbeit für die Matura an der HTL Zeltweg ein mobiles Therapiefahrzeug für die Lebenshilfe zu konstruieren – dafür überarbeiteten sie das Grundmodell einer niederländischen Firma.

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Alle Anforderungen erfüllt

„Die Konstruktion, der Antrieb und die Zusatzbauteile sind da reingefallen, auch die Fußstütze und die Nackenstütze“, so HTL-Absolvent Matthias Waldhuber. Sein Kollege Nico Lackner, der zweite Konstrukteur, meint: „Wir haben uns auch mit den Betreuern besprochen, denn es sollen alle Anforderungen erfüllt werden für Rollstuhlfahrer, große und kleine Leute. Wenn es geht, sollen es alle benutzen können.“

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Elektroantrieb geplant

David etwa wird von der Lebenshilfe bereut – er macht nun Ausfahrten mit seinem Betreuer. „So ist man bisschen mobiler und kann auch die Klienten, die nicht so gut zu Fuß sind, mit rausnehmen zu Ausflügen in die Natur“, so Betreuer Thomas Wagner.

Der Betreuer lenkt vom hinteren Sitzplatz aus, und treibt es an – vorerst noch mit eigener Kraft; für längere Ausfahrten ins Grüne wird das Rad demnächst aber noch mit einem Elektromotor aufgerüstet.

Herzensbildung und Freude

„Wenn ich mir die beiden Burschen so anschaue, und das, was sie gemacht haben, kann ich nur sagen, das ist sehr gut geworden – nicht nur technische Bildung, sondern auch Herzensbildung“, so Arno Martetschläger, Direktor der HTL Zeltweg. „Das ist echt toll und schön zu sehen. Ich freue mich jeden Tag“, so Irene Grüner, Leiterin der Lebenshilfe Knittelfeld.

Auch die beiden Fahrradkonstrukteure werden künftig mit dem Therapierad unterwegs sein, denn die HTL-Techniker absolvieren derzeit ihr Zivildienstjahr auch bei der Lebenshilfe Knittelfeld. „Es ist schön zu sehen, dass sie eine Freude damit haben, und da freut man sich auch, dass man die richtige Entscheidung getroffen hat“, so Nico Lackner.