Antigen-Schnelltests
ORF/Gernot Rohrhofer
ORF/Gernot Rohrhofer
Coronavirus

Zu wenig Personal bei den Teststationen

Testen, testen, testen: So lautet die Devise im Kampf gegen das Coronavirus. Allerdings kämpft man gerade bei den Teststationen des Landes mit massiven Personalproblemen. Nun sollen geschulte Laien Testabnahmen machen dürfen.

25 Teststraßen gibt es derzeit in der Steiermark, 650 Personen sind dort beschäftigt, davon 200 Soldaten des Bundesheeres. Das Heer zieht nun aber einen Teil des Personals ab, sagt der Leiter der Katastrophenschutzabteilung des Landes und Verantwortlicher für die Teststraßen, Harald Eitner: Die Sanitäter des Bundesheeres würden für Teststraßen bzw. Impfungen in den Kasernen benötigt.

„Großes Problem“

Deswegen fehle medizinisches Personal, das Abstriche durchführen könne, so Eitner: „Wir haben das große Problem, dass wir auf dem Arbeitsmarkt in der gesamten Steiermark keine zivilen Kräfte finden, die hier als Ersatz einspringen könnten.“ Denn laut Verordnung des Gesundheitsministeriums darf nur medizinisches Personal Testabnahmen durchführen, also etwa Notfallsanitäter oder Krankenschwestern.

Gerade diese Berufsgruppen würden derzeit in vielen Bereichen gebraucht: „Wir haben tatsächlich Probleme, die bestehenden Testkapazitäten aufrecht zu erhalten. Wir haben uns sehr bemüht, die Testkapazität in Knittelfeld auszudehnen, da soll ab Montag eine zusätzliche Straße entstehen. Wir haben nach langem Suchen tatsächlich das notwendige Personal gefunden, aber die Situation ist wirklich sehr ernst“, so Eitner.

Auch angelernte Kräfte sollen Abstriche machen dürfen

Um künftig die 26 Teststationen im Land am Laufen zu halten, gibt es eine Forderung an den Bund: Angelernte Kräfte sollen Antigen-Tests abnehmen dürfen. „Das Abstrich-Nehmen ist keine Raketenwissenschaft, man kann das in einem Kurs in vier Stunden, soll es auch sein in einem Tag erlernen. Daher besteht die Forderung, möglichst rasch diesen Berufsschutz für diese Tätigkeit aufzuheben“, so Eitner, damit medizinisches Personal dann auch dort eingesetzt werden könne, wo man es künftig dringend brauche – beim Impfen.