Politik

Debatte über Murtalbahn im Landtag

Für die Modernisierung der Murtalbahn von Unzmarkt bis Tamsweg soll in den kommenden Monaten gemeinsam mit dem Bund ein Paket präsentiert werden. Das Land alleine könne sich eine Modernisierung aber nicht leisten, sagt Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) am Dienstag im Landtag.

Er und Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) seien in „sehr, sehr guten Gesprächen“ mit Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne), antwortet Verkehrslandesrat Lang am Dienstag auf eine entsprechende Anfrage der steirischen Grünen. Berechnungen hätten ergeben, dass man in den kommenden 30 Jahren deutlich über 500 Millionen Euro brauchen werde.

Paket soll in den kommenden Monaten stehen

Neue schnelle Fahrzeuge alleine würden aufgrund der Streckenführung im oberen Murtal nichts nützen. Es brauche eine Neuplanung für Gleise für neue Antriebsfahrzeuge, so Lang. Derzeit wird die Murtalbahn mit Dieseltriebwagen bedient, zu touristischen Fahrten kommen auch Dampflokomotiven zum Einsatz. Im oberen Murtal wünscht man sich mit Bundes- und EU-Hilfe eine „Wasserstoff-Modellregion“ werden zu können.

Lambert Schönleitner (Grüne) wollte wissen, bis wann man dem Bund ein Projekt vorlegen könne, damit die Grundlage für eine Unterstützung gegeben sei. Lang antwortete darauf, dass es um ein „Steiermarkpaket“ gehe, worin neben anderen Vorhaben auch das 1-2-3-Ticket enthalten sei: „Wir sind optimistisch, in den nächsten Wochen bzw. Monaten, zeitnahe jedenfalls, für die Steiermark zu einem guten Abschluss zu kommen.“ Man müsse gemeinsam mit der die Strecke bedienenden Steiermarkbahn schauen, welche Fahrzeuge es zu kaufen gebe.

Wenige Anbieter für Antriebssysteme

„Ich weise darauf hin, dass es sich hier um die Besonderheit Schmalspurbahn handelt, da gibt es nur ein paar Anbieter“, so Lang. Die Steiermark garantiere den öffentlichen Verkehr. Der Wunsch der Region sei es, innovative Antriebssysteme zu verwenden. Es gebe da aber noch nicht so viele Projekte zum Vergleichen, auch sei die Finanzierung so nicht darstellbar, sagte der Landeshauptmann-Stellvertreter.