Auf einer Hundewiese im Grazer Bezirk St. Peter startete 2014 die Giftköderserie. Jetzt wurden neue Köder entdeckt, entsprechend besorgt sind Hundebesitzer. Einige lassen ihre Tiere nur noch mit Beißkorb auf die Spielwiese.
Gift- und Nadelköder können tödlich sein
Auch beim Aktiven Tierschutz Austria hat man mit Ködern Erfahrungen, schildert Eva Gössl: „Wenn es ein Rattengift oder ein anderes Gift ist, dann kann das für das Tier bis zum Tod führen, wenn es nicht schnell genug erkannt wird. Bei Ködern mit Rasierklingen, Glasscherben oder Reißnägeln kommt es zu Verletzungen im Maulbereich bis zum Magen und kann auch tödlich enden.“
Nun soll die Ordnungswache ihre Tätigkeit auf die Hundewiesen der Stadt Graz ausweiten. Mehr als Präsenz zeigen kann sie nicht. Giftköder werden meist nachts und heimlich ausgelegt. „Es sind wahrscheinlich Hundehasser. Vielleicht aber auch Menschen, die mit der derzeitigen Situation total überfordert sind und sicher nicht gefunden werden wollen, sonst würden sie so etwas nicht machen. Nicht so anonym und hinterhältig“, meint Hundetrainerin Kerstin Biernat-Scherf.
Anrainer werden über Köderfunde informiert
Der zuständige Grazer Vizebürgermeister Mario Eustacchio (FPÖ) spricht sich für eine Erhöhung das Strafmaßes bei derartigen Taten aus: „Es gibt eine Strafandrohung von bis zu zwei Jahren. Es ist Tierquälerei und es ist – so pervers das auch ist – Sachbeschädigung, weil ein Tier nach wie vor als Sache gehandhabt wird, was abgeändert gehört. Das Strafmaß gehört ausgeweitet, damit es auch wirklich abschreckt.“
In Zukunft werden Anrainer über Giftköderfunde in der Umgebung von der Stadt Graz informiert. Damit soll die Aufmerksamkeit der Hundehalter geschärft werden.