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Coronavirus

KAGes verschiebt Operationen

Nicht dringende Operationen zu verschieben ist eine Maßnahme, die Wien schon gesetzt hat, um die Belastungen auf den Intensivstationen durch die CoV-Pandemie bewältigen zu können. Jetzt setzt auch die Steiermark diesen Schritt.

Es ist der sorgenvolle Blick in die Ostregion – mehr dazu in Harter Lockdown: Bericht über Osterruhe in Ostregion (news.ORF.at) – und dazu auch eine zunehmend angespannte Situation in den steirischen Krankenhäusern, die diesen Schritt jetzt notwendig machen.

„Die Stimmung ist eine alarmierte“

„Es ist sicher nicht übertrieben zu sagen, dass die Stimmung in unseren Krankenhäusern eine alarmierte ist, denn zum einen steigt die Kurve in der Steiermark mit den Krankenhauszahlen – also mit den Covid-19-Erkrankten in unseren Spitälern – immer steiler an in diesen Tagen, und zum anderen erreichen uns wirklich schon verzweifelte Meldungen aus der Ostregion“, so Reinhard Marczik von der Steiermärkischen Krankenhausgesellschaft (KAGes).

„Die einzige Steuerungsmöglichkeit“

Es soll eine Überlastung in den Intensivstationen möglichst verhindert werden. Darum werden laut Marczik jetzt „geplante Operationen oder Eingriffe, wo man weiß, dass Patienten danach eine Intensivversorgung brauchen“, verschoben. „Das ist die einzige Steuerungsmöglichkeit, die wir haben, da ja Notfälle wie Herzinfarkte, Schlaganfälle oder vieles andere mehr, etwa und Unfälle – sei es mit dem Auto, bei der Arbeit oder sonstwo – ja nicht planbar sind.“

Im ersten Lockdown verschob man in der Steiermark an die 13.000 Eingriffe – das entsprach einer Halbierung. So schlimm soll es jetzt aber nicht werden, so Marczik: „Im Herbst war es dann so, dass mit einem anderen Versorgungskonzept für Covid-19-Kranke der Rückgang von Eingriffen nur etwa 20 bis 25 Prozent war. Natürlich haben wir die Hoffnung, ihn auch jetzt wieder so gering wie möglich halten zu können.“