Chronik

Pilnacek: Hausdurchsuchung in Graz

Neue Entwicklungen hat es zuletzt im Ermittlungs- als auch im Disziplinarverfahren gegen Justiz-Sektionschef Christian Pilnacek gegeben. Er soll in Graz neuerlich Besuch von Ermittlern bekommen haben – mit einer Sicherstellungsanordnung für Datenträger.

Um 8.00 Uhr früh sollen am Freitag Ermittler vor dem Wohnsitz des über viele Jahre einflussreichsten Mannes der österreichischen Justiz in Graz gestanden sein – laut Polizeikreisen das angebliche Ziel: die Sicherstellung des Laptops und anderer Datenträger. Der „Standard“ berichtet von einer Anordnung zur Sicherstellung in Graz durch die Staatsanwaltschaft Innsbruck.

Laut „Kurier“ sollen auch vor Pilnaceks Haustür in Wien drei Ermittler gestanden sein – der angebliche Hintergrund: Nach der Sicherstellung seiner Handys vor einem Monat habe Christian Pilnacek ein neues Handy gekauft und mit seiner alten Nummer verwendet. Die Staatsanwaltschaft hätte vermutet, es handelt sich um ein älteres Handy, auf dem womöglich noch für die Ermittlungen relevante Daten wären.

Suspendierung aufgehoben

Pilnacek wird unter anderem der Verrat einer Hausdurchsuchung vorgeworfen – offenbar aber hat ein Senat der Bundesdisziplinarbehörde die Vorwürfe nicht für allzu konkret erachtet: Die Behörde hat am Freitag entschieden, dass Pilnacek nicht suspendiert werden soll – mehr dazu in Pilnacek: Disziplinarbehörde hebt Suspendierung auf (news.ORF.at) – rechtskräftig ist diese Entscheidung aber nicht.