KIT – Kriseninterventionsteam
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Soziales

Krisenintervention: 603 Einsätze im Vorjahr

Die Kriseninterventionsteams (KIT) des Landes Steiermark haben 603 Einsätze im Jahr 2020 verzeichnet. Im ganzen „Corona-Jahr“ seien über 8.500 Telefonate geführt worden, wie der fachliche Leiter, Edwin Benko, am Karfreitag mitteilte.

Es seien nur eine Handvoll weniger Einsätze als 2019. Zwar sind die Unfallzahlen rückläufig, dennoch blieben die Einsatzzahlen durch u.a. die hohe Zahl an Einzel- und Gruppenangeboten für Mitarbeiter im Gesundheitsbereich konstant hoch.

Die psychosoziale KIT-Hotline ist an sieben Tagen der Woche (auch an Feiertagen) von 9.00 bis 21.00 Uhr unter der Telefonnummer 0800 500154 erreichbar.

Betreuung und Vernetzung in Krisenfällen

Einen Anstieg der Begleitung von Angehörigen nach Suizid habe man ebenfalls festgestellt, wie es in der Aussendung hieß. Sich verändernde Lebenssituationen, Verlustereignisse, Krankheit und Quarantäne können Menschen an ihre Belastungsgrenzen bringen und akute Krisen auslösen, sagte Benko.

„Wir begleiten am Telefon und führen so lange Folgetelefonate, wie diese erwünscht sind und bis bei den Betroffenen eine Stabilisierung der Situation eintritt bzw. bis eine Vernetzung zu bestehenden Beratungs- und Psychotherapieangeboten möglich ist“, beschrieb der fachliche Leiter die Vorgangsweise.

Seit 20 Jahren im Einsatz

„Bei Bedarf unterstützen wir auch zu Hause. Dies unterscheidet uns wesentlich von anderen Info-Hotlines“, sagte Benko. Man sei seit über 20 Jahren und selbstverständlich auch trotz der Corona-Pandemie mit den Kriseninterventionsteams (KIT) des Landes Steiermark im Einsatz. Dies geschehe nach plötzlichen, unerwarteten Ereignissen zur Betreuung von Hinterbliebenen und Angehörigen in akuten Notsituationen auch vor Ort.