Der Schmerz der Mutter, die um ihr Kind weint – um Jesus am Kreuze: Der Barockkomponist Giovanni Battista Pergolesi fasst mit „Stabat Mater“ die Verzweiflung der Mutter in berührende Klänge während venezolanische Klagelieder der Madre Tierra, der Mutter Erde, auf ein brennendes Thema unserer Zeit verweisen.
„Musik ist Musik“
„Stabat mater in einer Version von Pergolesi von vor beinahe dreihundert Jahren und die Regenwaldmusik die Ismael Barrios uns bringt – auch schmerzhaft, aber so wie Südamerika ist: Im größten Schmerz gibt es immer noch die Hoffnung aufs Überleben und das ist auch das, was die beiden Dinge auch verbinden soll“, erklärt Psalm-Intendant Mathis Huber.
Noch bis Montag ist das Osterfestival Psalm als Internet-Live-Stream zu erleben
Die Musik- sowie Instrumentenauswahl ist dabei vielfältig, sagt der „Madre tierra“ Ensemble-Leiter, Ismael Barrios: „Wir spielen auf mehreren Ton- und Volksinstrumenten und wir spielen mit einem Cembalo – das ist irgendwie wie Tag und Nacht. Aber letztendlich ergänzen wir uns gut zusammen, weil Musik ist Musik.“
50er-Jahre Schlagerabend
Auch ein Schlagerabend rund um den Grazer Musiker Eddie Luis ist beim Festival Psalm dabei – unter dem Motto „Alles auf Anfang“. „Jeder Anfang hat das Ende schon in sich, gewissermaßen – das ist die Botschaft in wunderschönen Schlager der 50er Jahre erzählt. Das ist eine Spezialität von uns: Im Tollen das Grausame zu sehen und im Grausamen auch das Schöne“, so Huber.